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Es wird ein sehr gutes Jahr

Industrieimmobilien

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Der Höhenflug bei Büro-, Logistik- und Industrieimmobilien hält an. Shoppingimmobilien sind davon allerdings ausgenommen.

Von Ursula Rischanek

Der heimische Markt für Gewerbeimmobilien spiegelt die gute Konjunktur wider. Vor allem im Büro-, Logistik- und Industrieimmobilienbereich steigen Nachfrage und Preise. Nur Handelsimmobilien werden bis auf wenige Ausnahmen davon nicht mitgezogen. Die „Wirtschaftsnachrichten“ geben einen Überblick über die wichtigsten Trends am Markt.

Büros:

„Es wird ein sehr gutes Jahr“, sagt Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams bei Otto Immobilien. Demnach wird die Vermietungsleistung in Wien, wo sich der heimische Büromarkt überwiegend abspielt, deutlich über jener des Vorjahres liegen. Wurden 2017 rund 133.000 Quadratmeter vermietet, werden es heuer an die 230.000 Quadratmeter sein, sagt der Experte. Das lässt die Entwicklung der bisherigen Monate erwarten: So wurden in den ersten drei Monaten bereits 131.100 Quadratmeter vermietet – „Und das vierte Quartal ist meist sehr stark“, sagt Fenzl. Der Grund für die positive Entwicklung liegt in der guten Stimmung der Unternehmen. Diese seien zwar nicht euphorisch, würden aber positiv in die Zukunft blicken. Parallel dazu würden die Geschäfte gut laufen – alles Voraussetzungen, die Standortentscheidungen und somit örtliche Veränderungen begünstigen.

Gefragt sind vor allem, so Fenzl, vernünftige moderne Neubauten in guten Lagen. In Wien etwa am Hauptbahnhof, in Erdberg/St. Marx oder im Zentrum. Dort stehen besonders repräsentative Büros auf der Wunschliste, allerdings ebenfalls mit jeglichem Komfort. Auf dem Prüfstand der potenziellen Mieter stehen dabei nicht nur die Büros an sich, die den Anforderungen des modernen Arbeitens entsprechen müssen, sondern auch die Infrastruktur in der Umgebung. „Die Vermieter wissen, dass diese für den Mieter wichtig ist, und sorgen dafür“, sagt Fenzl. Die Folge seien etwa Campus-Lösungen wie der Austria Campus in der Lassallestraße im zweiten Bezirk. Nach dem Motto „The living office“ finden Mieter dort nicht nur flexible, innovative Bürolösungen, sondern auch Nahversorgungsangebote und Serviceeinrichtungen wie Kinderbetreuung oder medizinische Versorgung. Deutlich spürbar ist bei den Nachfragenden mittlerweile auch der Trend zur Kurzfrist-Miete. „Co-Working hat mittlerweile einen massiven Anteil an der Vermietung“, sagt Fenzl. Er liegt bis dato bei immerhin 18 Prozent. Auch der Aufwärtstrend bei den Mieten hält an: Derzeit liegt die Durchschnittsmiete ihm zufolge bei 14,50 Euro pro Quadratmeter. Die Spitzenmieten hingegen bewegen sich bei etwa 25 Euro.

Auf hohem Niveau befindet sich auch die Neuflächenproduktion: Mit rund 280.000 Quadratmetern erreicht diese den höchsten Wert seit mehr als zehn Jahren. Anders sieht es 2019 aus: Da sollen nur rund 35.000 bis 40.000 Quadratmeter neu auf den Markt kommen. Im Jahr darauf werden es allerdings wieder mehr sein. So steht unter anderem die Erweiterungen des Silo-Bürogebäudes von Immorent und Strabag Real Estate in Wien-Liesing mit insgesamt 20.000 Quadratmetern auf dem Plan. In Bau ist mittlerweile das „Silo plus“ genannte Gebäude, dessen Fertigstellung für Herbst 2019 geplant ist. Ein Jahr darauf sollte „Silo next“ folgen. Ebenfalls bereits im Laufen sind die Arbeiten an den Bauteilen 1 und 2 des Quartiers Belvedere Central beim Hauptbahnhof mit gesamt 36.000 Quadratmetern. Die Fertigstellung ist laut dem Entwickler Strauss & Partner für Herbst 2020 geplant. Ebenfalls in zwei Jahren, und zwar für den Frühling, ist die Fertigstellung des Office Parks 4 am Vienna Airport geplant. Damit wird die Airport City Vienna um weitere 26.000 Quadratmeter Büro- und Eventflächen erweitert. Und es ist noch lange nicht Schluss: Anfang 2019 soll beispielsweise mit dem Bau des Forums Donaustadt in Kagran, einem Projekt von Signa und ARE, begonnen werden. In dem multifunktionalen Stadtteil sind neben Wohnungen, Hotel, Gastronomie und Nahversorgung auch 40.000 Quadratmeter Büroflächen vorgesehen. Die Fertigstellung des gesamten Projektes ist für 2023 anberaumt.

Logistikimmobilien

Als „sehr präsent“ bezeichnet Otto-Experte Fenzl derzeit auch diese Assetklasse. Die Nachfrage nach modernen Logistikflächen steigt spürbar, Grund dafür seien auch da die gute Konjunktur und der Trend zum Online- und Versandhandel. Auffallend sei der Paradigmenwechsel vom Eigentümer- zum Mietmarkt, der sich zuletzt vollzogen habe. „Früher hat jeder seine eigene Halle gebaut, jetzt wird gemietet“, sagt Fenzl, der die Quadratmeterpreise für Logistikimmobilien mit beziffert. So hat beispielsweise der Onlinehändler Amazon vor Kurzem eine Logistikhalle im niederösterreichischen Großebersdorf in Betrieb genommen

Den gesamten Artikel finden Sie in der Ausgabe 11/2018.

Foto: STRABAG Real Estate GmbH

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