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Die Industrie-4.0-Stiftungsprofessur der IV OÖ startete an der Johannes Kepler Universität (JKU) ihren Lehrbetrieb.
Von Thomas Duschelbauer
Ein Meilenstein wurde in der Produktionsforschung an der JKU Linz gesetzt: Das seit März mit Stiftungsprofessor Alois Zoitl besetzte „LIT Cyber-Physical Systems for Engineering and Production Lab“ nahm kürzlich den Lehrbetrieb auf. Die Basisfinanzierung der Stiftungsprofessur erfolgt durch die IV OÖ, und mit voestalpine, Engel, KTM, Miba und Primetals sind zudem fünf heimische Leitbetriebe als industrielle Partner involviert.
Die von der OÖ. Industrie finanzierte Stiftungsprofessur sichert für die Zukunft anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet von Industrie 4.0. Mit Alois Zoitl konnte ein international anerkannter Experte für diese Querschnittsmaterie als Stiftungsprofessor gewonnen werden, der in den Jahren zuvor die Forschungsgruppe Industrieautomatisierung am Forschungsinstitut fortiss GmbH in München leitete und langjährige Kooperationen mit namhaften Industriebetrieben und Forschungsgruppen weltweit unterhält. Als Automatisierungstechniker, der sich auf das Zusammenwirken von Produktionstechnik mit IT-Infrastruktur spezialisiert hat, kann Prof. Zoitl Herausforderungen der Unternehmen vorausschauend erkennen. Bei der Auftaktveranstaltung im Oktober für Studierende am JKU TeichWerk vermittelte er bereits konkrete Eindrücke, wohin die Reise in Sachen Produktionsforschung führen wird. Inhaltlich gehe es um die Vernetzung und die Kommunikation von Maschinen, wobei aktuell die Frage im Vordergrund stehe, was sie sprechen, wie sie sprechen und ob dies in der gleichen Sprache erfolgt. Strukturell gehe es um die Verknüpfung zahlreicher Disziplinen. Die Mechatronik bilde zwar die Basis des neuen Forschungsfeldes, gebraucht würden aber auch Spezialisten aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel Informatik, Elektronik oder Maschinenbau. Wesentlich sei dabei die Fähigkeit, über den Tellerrand zu blicken und interdisziplinär zu denken.
Auch JKU-Rektor Prof. Meinhard Lukas strich bei der Auftaktveranstaltung die Interdisziplinarität des Instituts hervor: „Es ist ein Gebot der Zeit und ein Anspruch der Johannes Kepler Universität an sich selbst, im Bereich der technischen Innovation nicht nur mitzuhalten, sondern voranzugehen und den Fortschritt aktiv zu gestalten. Besonders wichtig ist uns die fachübergreifende und vor allem praxisrelevante Forschung und Entwicklung. Angesichts immer komplexerer technischer Systeme kommt Prof. Zoitl und dem ‚LIT Cyber-Physical Systems for Engineering and Production Lab‘ dabei besondere Bedeutung zu“, so Lukas: „Die Zusammenarbeit mit den führenden Industriebetrieben bei diesem Lab unterstreicht sowohl unseren Weg als auch die Bedeutung dieser Stiftungsprofessur.“
Produktionsforscher gesucht
Für die Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ), welche die Initiative gestartet hat und die Finanzierung für den neuen Lehrstuhl für die nächsten Jahre sicherstellt, bedeutet dessen Aufnahme des Forschungsund nun auch Lehrbetriebs einen eminent wichtigen Schritt zum Ausbau der Industrie-4.0-Kompetenz am Standort Oberösterreich und an der JKU Linz. „In Oberösterreich gibt es zahlreiche Industriebetriebe, die höchstes Interesse an diesem Forschungsfeld haben“, erklärt dazu IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch. Mit voestalpine, Engel, KTM, Miba und Primetals seien daher auch fünf oberösterreichische Leitbetriebe als Leadpartner mit an Bord, die mit dem neuen Institut über die Beauftragung von Dissertationen, Masterarbeiten und sonstigen Forschungsprojekten eng kooperieren. „Und nicht zuletzt werden die künftigen Absolventen in der OÖ. Industrie dringend benötigt“, betont Haindl-Grutsch. Das Engagement der IV OÖ als Initiator sei damit auch als Beitrag zu sehen, um generell mehr MINT-Studenten an die JKU Linz zu bringen.
Den gesamten Artikel finden Sie in der Ausgabe 11/2018.
Foto: Herta Hurnaus
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