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Waren erkennen und automatisch ordnen, fehlerhafte Produkte aussortieren oder Schäden an Maschinen ankündigen, bevor der Mensch sie auch nur erahnt. Ein kleiner Ausschnitt von dem, was künstliche Intelligenz im Unternehmen leisten kann, indem sie Daten miteinander vernetzt, auswertet und daraus selbstständig Erkenntnisse gewinnt.
Von Christian Wieselmayer
Wie eine solche Vernetzung möglichst effizient und effektiv gesteuert werden kann, darüber diskutierten namhafte Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beim 12. Internationalen Forum Mechatronik (IFM) 2018, das heuer erstmals in Südtirol stattfand. IDM Südtirol hat gemeinsam mit Partnern aus Bayern, Oberösterreich, der Schweiz und mit den Euregio-Partnerregionen Tirol und Trentino dieses Forum organisiert. Unternehmen, die intelligent und effizient arbeiten und ihre Wirtschaftsleistung nachhaltig steigern wollen, setzen auf künstliche Intelligenz und vernetzte Technologien, das „Internet der Dinge (IoT)“. In der vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0, kommunizieren Maschinen, Schnittstellen und Bauteile miteinander – vom Fertigungsroboter über die Lagerhaltung bis hin zum Mikrochip – und tauschen ihre Daten untereinander aus. Durch diese Verknüpfung werden große Datenmengen erhoben, aus denen das System selbstständig lernt und sich so ständig weiterentwickelt. So ist dieses intelligente System imstande, Fertigungsabläufe zu optimieren oder die Wartung der Maschinen vorausschauend zu gestalten, aber auch künftige Absatzmengen vorherzusagen und so Kapazitäten besser zu planen.
Chancen für Unternehmen
Diese moderne industrielle Revolution und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für Unternehmen standen im Mittelpunkt des IFM, bei dem Südtirol zum ersten Mal Gastland war. Das Forum findet seit 2005 in Rotation zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz statt und bindet Mechatronik-Netzwerke mit ein, die in Summe rund 640 Unternehmen und Institutionen aus den beteiligten Ländern umfassen. „Dass die Wahl des Austragungsortes heuer auf Südtirol gefallen ist, hat uns die Chance gegeben, den Wirtschaftsstandort Südtirol und seine Unternehmen auf internationaler Bühne zu präsentieren. Unsere Betriebe hatten
dabei – unter anderem durch eine Kooperationsbörse von Enterprise Europe Network – die Möglichkeit zum intensiven Austausch und zur Kontaktaufnahme mit künftigen Geschäftspartnern“, sagt Hubert Hofer, Leiter der Abteilung Development von IDM, die das Event organisiert hat. „Vernetzung ist das Schlagwort der Zukunft nicht nur in der Produktion, sondern auch für Unternehmen, die in Wertschöpfungsnetzwerken miteinander kooperieren, sowie für Regionen und Länder.“ Mit Industrie 4.0 habe man zudem heuer ein Thema gewählt, das auch für Südtirols Unternehmen hochaktuell und extrem wichtig sei und mit dem sich längst nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleine und mittelgroße Betriebe beschäftigen müssten, die sich für die Herausforderungen der Zukunft rüsten wollen. „Wer die Regeln des Internets der Dinge nicht versteht, versteht seine Zukunft nicht“, so Otto Schell, Direktor des Diplomatic Council Otto Schell Institute for Digital Transformation aus Innsbruck. Für Benjamin Schwärzler, CEO von Tablet Solutions aus Wien, hat künstliche Intelligenz enorme Potenziale für industrielle Produktions-, Service- und Montageprozesse. „Diese zu ignorieren wäre nicht nur mit enormen Opportunitätskosten verbunden, sondern längerfristig gesehen ein massiver Rückschlag in der Wettbewerbsfähigkeit“, warnt Schwärzler abschließend.
Foto: IFM
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