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Die Region Schwaz-Achental umfasst 14 Gemeinden. Wirtschaftlich steht die Region auf mehreren Standbeinen, wobei vor allem der Ganzjahrestourismus, aber auch der industrielle Sektor und das Gewerbe sehr stark vertreten sind.
Von Christian Wieselmayer
Die Region, in der rund 46.000 Einwohner leben, umfasst die Gemeinden Achenkirch, Buch in Tirol, Eben am Achensee, Gallzein, Jenbach, Pill, Schwaz, Stans, Steinberg am Rofan, Terfens, Vomp, Weer, Weerberg und Wiesing. Geografisch gesehen ergibt sich die Gebietscharakteristik aus der von Norden nach Süden verlaufenden Achenseefurche mit dem Karwendelgebirge im Westen und dem Rofangebirge im Osten und aus der von Osten nach Westen verlaufenden Inntalfurche. Die meisten Gemeinden liegen vorwiegend auf den erhöhten Schwemmkegeln oder Terrassen, nur der Stadtkern von Schwaz befindet sich unmittelbar am Inn. Wirtschaftlich steht die Region auf mehreren Standbeinen, wobei vor allem der Ganzjahrestourismus rund um den Achensee als bedeutend bezeichnet werden kann. In der Inntalfurche sind der industrielle Sektor und das Gewerbe sehr stark vertreten. Hier haben sich namhafte Firmen wie GE Jenbacher, Darbo, Tyrolit, Adler-Lacke oder EGLO-Leuchten angesiedelt und schaffen viele Arbeitsplätze für die Region. Verkehrstechnisch liegt Schwaz/Achental günstig an der Autobahn, die direkt nach Deutschland, Italien und in die Schweiz führt. Die Landeshauptstadt Innsbruck und deren Flughafen sind gut und rasch erreichbar. Mehrere Gemeinden verfügen über einen eigenen Bahnhof bzw. eine Bahnhaltestelle, alle Gemeinden sind zudem gut mit dem Bus erschlossen. Zum Achensee fährt ab Jenbach eine historische Dampfbahn. Von Jenbach aus fährt die Zillertalbahn, die das Inntal mit den Gemeinden im Zillertal verbindet.
Ziele des Regionalmanagements
„Die Lebensqualität steigern, Arbeitsplätze schaffen und die Wertschöpfung in der Region erhöhen – das sind die Ziele des Regionalmanagements, das nun in Kooperation mit den Planungsverbänden Schwaz, Jenbach und Umgebung sowie Achental für den Bezirk Schwaz ins Leben gerufen wurde“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter. Mit der Umsetzung einer lokalen Entwicklungsstrategie wurde mit Anfang Mai begonnen. „Damit erfolgt eine weitere Stärkung der regionalen Strukturen in Tirol, die wesentlich von den Gemeinden der Region und unter Einbindung aller relevanten Akteure getragen wird.“ In der Region besteht Bedarf an weiteren touristischen Impulsen, der Erhöhung von erneuerbaren Energieträgern sowie einer Aufwertung der Kulturgüter. Zudem soll ein aktives und umfassendes Naturraum-Management eingeführt werden, um einen nachhaltig nutzbaren Erholungsraum zu schaffen. Das Regionalmanagement soll auch über Gemeindegrenzen hinweg soziale Themen wie Kinder- und Jugendbetreuung, Frauenförderung oder Integration aufgreifen. Zudem soll das Konzept der „Smart Villages“ ausgebaut werden. „Das bedeutet, dass die Menschen, die vor Ort leben, in den Mittelpunkt gestellt werden: Welche Bedürfnisse haben sie, wie können soziale Kontakte gepflegt werden, wo Informationen ausgetauscht“, erläuterte die Leiterin des Regionalmanagements Karin Gasser.
Kreative Projekte bereichern Schwaz-Achental
Von der Wunschomi, der Rolle der Frau auf dem Land bis hin zur Vermarktung heimischer Lebensmittel – das Regionalmanagement Schwaz-Achental hat rund 67.000 Euro in sieben Projekte investiert. Beispielsweise ist vielen Migrantinnen in der Region das Leben am Bauernhof unbekannt. Was machen die Bäuerinnen den ganzen Tag?
Welche Tiere werden gehalten und welche Produkte werden hergestellt? Diese Fragen werden am Enterhof in Steinberg am Rofan beantwortet. 16 Frauen mit Fluchtgeschichte lernen so das Rollenbild und die Stellung der Frau in Österreich – vor allem im ländlichen Bereich – hautnah kennen. Gelebte Tradition, Kultur, heimische Produkte und die Tierhaltung sind ebenfalls wichtige Themen. „Ich zeige ihnen unseren Hof, wie und wo wir die Tiere halten, die Wiese, wo unsere Kühe grasen oder wie wir unsere Eier verpacken“, sagt Gabi Thumer vom Enterhof. Die Migrantinnen sind Teilnehmer des Projektes Marjam, wo heimische Frauen die Patenschaft für Frauen mit Fluchthintergrund übernehmen und ihnen im Alltag zur Seite stehen. „Integration soll keine Einbahnstraße sein. Wir wollen von unserer Seite auch etwas einbringen und zeigen, dass die Bäuerin am Hof ihre eigene Chefin ist“, sagt Karin Gasser vom Regionalmanagement. Auch ein Besuch am örtlichen Bauernmarkt steht auf dem Programm. Seit der
Gründung des Regionalmanagements vor wenigen Monaten wurden bereits sieben Projekte gefördert. Oftmals bedarf es nur einer kleinen Finanzspritze, damit Projekte ins Rollen kommen, wie etwa bei der Speisekammer Schwaz oder dem Coworking Space. Jeder könne an das Regionalmanagement mit Ideen für die Region herantreten.
Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.
Foto: Waerfelu
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