
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Unter dem Titel #mission2030 wurde im April dieses Jahres von Umweltministerin Elisabeth Köstinger und Verkehrsminister Norbert Hofer die Klima- und Energiestrategie präsentiert. Das Ende des fossilen Zeitalters wird in diesem Zusammenhang eingeleitet. Auch in Österreich werden in den nächsten Jahren massive Veränderungen auf uns zukommen.
Als „Startschuss für den Aufbruch in ein neues Energiezeitalter“ bezeichnete Leonhard Schitter, Präsident von Österreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft, den Energie Kongress, der im Herbst im burgenländischen Pamhagen stattfand. „Zwei zentrale Zukunftsfragen im Energiesektor stehen knapp vor der Entscheidung. Unter österreichischem Ratsvorsitz soll das Clean Energy Package auf EU-Ebene zum Abschluss gebracht werden. Bis 2020 muss es ein österreichisches Energiegesetz zur Verwirklichung der Klima- und Energiestrategie #mission2030 geben“, fordert Schitter. Zur Umsetzung von #mission2030 fordert Österreichs Energie eine spürbare Verbesserungen der gesetzlichen Grundlagen in entscheidenden Bereichen und eine Vorwärtsstrategie bei Forschung und Innovation.
Konkrete Maßnahmen
Die E-Wirtschaft ist laut Präsident Schitter darauf gut vorbereitet. Österreichs Energie hat als Antwort auf die #mission2030 den Fahrplan 2030 erstellt, bei dem die Umsetzungsmaßnahmen konkretisiert werden. Darin werden konkrete Vorschläge und Maßnahmen genannt, die nötig sind, um die Ziele der #mission2030 zu erreichen. „Aus unserer Sicht ist entscheidend, dass Nachhaltigkeit, Leistbarkeit und Versorgungssicherheit gleichberechtigt im Fokus stehen“, so Schitter. Prinzipiell steht die E-Wirtschaft den Zielen von #mission2030 positiv gegenüber. „Es ist gut, dass wir eine Klima- und Energiestrategie haben, auch wenn die Ziele sehr ambitioniert und die Umsetzungsmaßnahmen noch unklar sind. Daher zeigen wir in unserem Fahrplan auf, welche konkreten Maßnahmen jetzt gesetzt werden müssen“,führt Schitter weiter aus.
Fahrplan 2030 – der Weg zum Ziel
Vorrang vor allen Maßnahmen hat Versorgungssicherheit, daher wird von der E-Wirtschaft gefordert, dass alle Maßnahmen und gesetzlichen Regelungen, die jetzt kommen, darauf ausgerichtet sein müssen, die Stabilität der Stromversorgung zu erhalten. Österreich brauche nicht nur eine umweltverträgliche Stromversorgung, sondern müsse darauf achten, dass ausreichend Reservekapazität vorhanden ist. Diese Kapazität braucht finanzielle und organisatorische Unterstützung. Auch der Ausbau der Netze hat höchste Priorität. Schitter: „Eine Energiewende ohne starke Netze ist zum Scheitern verurteilt. Daher müssen wir den Netzausbau ermöglichen, erleichtern und unterstützen, denn in zwölf Jahren ist es zu spät.“ #mission2030 brauche auch zwingend eine Begleitung durch Kommunikationsmaßnahmen. Es dürfe auch keine Überbelastung wie in Deutschland geben, sondern marktgerechte und sparsame Lösungen müssen das Ziel sein. Alle Energiebereiche sind gleichermaßen einzubeziehen, auch wenn es politisch vielleicht schwierig wird.
Anreize durch Marktprämien und Ausschreibungen 100 Prozent erneuerbarer Strom aus Österreich (national, bilanziell) ist die Kernforderung von #mission2030, was eine enorme Herausforderung darstellt. Das bedeutet einen Zubau-Bedarf von rund 30 Milliarden Kilowattstunden binnen zwölf Jahren. Erforderlich sind dafür zusätzlich rund 10.500 MWp Fotovoltaik, 4.500 MW Windleistung und ca. 1.500 MW Wasserkraft. Dabei soll ein Energiegesetz den marktnahen Ausbau erneuerbarer Energien abstecken. Österreichs Energie schlägt technologiespezifische Anreize durch eine variable Marktprämie vor. Alle Technologien seien im Rahmen dieser Anreize zu berücksichtigen. Neben den erforderlichen neuen Anlagen sind sämtliche Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung des Erzeugungsoutput aus bestehenden erneuerbaren Anlagen zu erfassen. Denn für alle Beteiligten am Stromsystem müssen gleiche faire Bedingungen gesichert sein. „Die neue Ökostromförderung darf kein warmer Geldregen sein, sondern muss marktgerecht und im Wettbewerb erfolgen“, ist Schitter überzeugt.
Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.
Foto: iStock/agnormark
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.