HomeArchivÖsterreichs Überseetore zur weiten Welt

Österreichs Überseetore zur weiten Welt

Hafen Österreich

Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.
Bernhard HofbauerMag. Tanja Lackner
Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at

Export und Import

Ein Binnenland wie Österreich braucht leistungsfähige Häfen an Europas Küsten, um seine Exporte in alle Welt abzuwickeln. Die Wirtschaftsnachrichten haben recherchiert, welche Häfen für Österreich besonders wichtig sind.

Österreich hat im Jahr 2017 Waren im Wert von 142 Milliarden in die ganze Welt exportiert und gleichzeitig Güter im Wert von 148 Milliarden Euro ins Land importiert. Ergibt ein Handelsbilanzdefizit von 5,7 Mrd. Euro gegenüber dem Jahr 2016. (Zahlen für 2018 liegen noch nicht vor). Für den Außenhandel der Alpenrepublik ohne Meerzugang spielen Europas Häfen eine wichtige Rolle, wobei 57 Prozent aller Importe und Exporte mit Ziel oder Quelle Österreich 2017 über Europas Nordhäfen Rotterdam, Antwerpen, Hamburg, bremische und niedersächsische Häfen und 43 Prozent über die Südhäfen Triest, Rijeka und Konstanza in Rumänien umgeschlagen wurden.

Österreichs Exportwirtschaft ist stark auf den Hamburger Hafen fixiert und er ist der wichtigste Containerhafen mit einem Österreich-Volumen von 280.000 Container (TEU) von einem geschätzten Gesamtmarkt von 580.000 bis 600.000 Container (TEU) pro Jahr. In der Gesamtgunst der Österreicher sah die Lage für Hamburg allerdings nicht so rosig aus, weil mit drei Millionen Tonnen Fracht in 2017 das Volumen um vier Prozent rückläufig war. 1,5 Millionen Tonnen Waren aus Österreich wurden im Vorjahr via Hamburg exportiert, das war gegenüber 2016 ein Minus von mehr als fünf Prozent. Beim Import hat Hamburg mit 1,4 Millionen Tonnen um knapp mehr als zwei Prozent verloren.

Wöchentlich fahren 80 Güterzüge von Österreich nach Hamburg

Diese Zahlen bringen Alexander Till, Leiter von Hafen Hamburg Marketing in Österreich, nicht gleich aus der Fassung: „Verschiebungen in der Präferenz der Verlader gehen meist zulasten von Hamburg, da wir den größten Anteil in der Region Mittel-Ost-Europa bzw. in Österreich einen Marktanteil von 40 Prozent haben.“ Wöchentlich rollen zwischen dem Hafen und österreichischen Güterterminals 80 Züge, voll beladen mit Export- und Importwaren. So viele Züge pro Woche kann laut Till kein anderer Hafen, ob im Norden oder im Süden Europas, für die österreichische Wirtschaft anbieten. Und das Besondere dabei: „Alle diese Züge sind nicht subventioniert“, betont Till. Er spielt dabei auf die geförderten Zugsangebote von anderen Häfen von und nach Österreich an. „Wenn andere Häfen Initiativen starten, sprich Güterzüge in das Hinterland versuchen auf die Beine zu stellen, dann werden diese oftmals zu Beginn finanziell gefördert.“ Wenn die Förderquelle erschöpft ist, wird das Produkt meistens eingestellt, weil es offenbar nicht nachhaltig war. „So etwas tut Hamburg nicht“, betont Till.

Österreich ist begehrtes Hinterland

Österreich ist ob seiner geografischen Lage unter Europas Häfen ein heiß umkämpfter Hinterland-Markt und sowohl die Adria-Häfen als auch Nordhäfen buhlen um die Gunst der Verlader. Der wichtigste Hafen für Österreich bei der Gesamtmenge an Exporten und Importen war 2017 der Adria-Hafen Koper. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Rotterdam und Antwerpen, wie die Zahlen in der Tabelle zeigen. Auf Platz eins in der Gunst der heimischen Exportwirtschaft lag 2017 Koper mit knapp mehr als sieben Millionen Gütertonnen von und für Österreich. Das ist ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor und stimmt die Hafenverantwortlichen in Koper froh: „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und sehen noch weitere Steigerungsmöglichkeiten“, so die Einschätzung. Österreich ist mit 28 Prozent Anteil am gesamten Hafenumschlag der wichtigste Hafenkunde und wird marktmäßig dementsprechend bearbeitet. Der Hafen brachte es im Vorjahr auf 195.000 österreichische TEU, was einem Plus von acht Prozent gegenüber 2016 gleichkommt.

Foto: Maersk

Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Reports.

Mehr zum Thema Transport erfahren?

No comments

leave a comment