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Wie Innovationen entstehen

Innovationsforschung

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Innovationsforschung

Der Begriff Innovation ist aus dem ökonomischen Wortschatz nicht mehr wegzudenken. Insbesondere die Digitalisierung fordert Betriebe permanent heraus, ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu hinterfragen und sich zukunftsorientiert zu positionieren.

An vielversprechenden Ideen, die einen Betrieb voranbringen können, mangelt es oft nicht. Aber woran ist festzumachen, ob eine gute Idee das Potenzial zur entscheidenden Lösung für ein relevantes Problem am Markt hat? „Innovation ist, wenn Ideen erfolgreich umgesetzt werden, Mehrwert für den Kunden geschaffen wird und sich ein Produkt oder Service auch monetarisieren lässt“, liefert Michael Maier eine Definition. Maier ist Österreich-Chef des Innovationsspezialisten Hyve mit Hauptsitz in München und einem Standort in Wien. Seit dem Jahr 2000 hat man sich der Umsetzung offener, kundenzentrierter Innovationslösungen verschrieben. Mit offen ist gemeint, dass Prozesse nicht im stillen Kämmerlein stattfinden, sondern Kunden, Experten und gegebenenfalls auch andere Unternehmen eingebunden werden.

Hilfe von außen

Der Innovationsexperte unterstützt Unternehmen, ihren Herausforderungen mit den richtigen Lösungen zu begegnen. Neben einem knappen Drittel derATX-Konzerne aus verschiedenen Industrien arbeitet Hyve auch mit vielen KMU und Hidden Champions. Mit Pöttinger wurde etwa ein Engineering Contest durchgeführt, um landwirtschaftliche Maschinen zu innovieren. Die Ideen wurden dann in adaptierter Form in neue Produkte übersetzt. Weitere Kunden sind Kapsch oder RBI. „Die neutrale Perspektive ermöglicht es, einen nüchternen Blick auf die Situation sowie die Stärken und Schwächen der internen Unternehmensprozesse zu bekommen“, erklärt Maier. Häufig, berichtet Maier, habe ein Kunde bereits eine Lösung im Kopf, die er umgesetzt haben möchte. Für den Spezialisten beginnt der Prozess aber bereits zwei Schritte vorher. „Erstens gilt es, das Problem hinter der von unserem Kunden vorgeschlagenen Lösung zu identifizieren. Wir müssen also herausfinden, ob die Fragestellung die richtige ist. Zweitens validieren wir gemeinsam mit unseren Kunden, ob das Problem für die Endkunden und Konsumenten tatsächlich relevant ist oder ob der Schuh eigentlich an einer ganz anderen Stelle drückt“, so Maier. Die richtigen Fragen im richtigen Moment können sehr wertvollsein, denn viel zu oft würden Ideen heute noch daran scheitern, dass sie am Problem und damit am Kunden vorbeientwickelt werden.

Ressourcen und Mut sind gefragt

Im Rahmen von Innovationsprozessen kommt dem Top-Management eines Betriebs eine wichtige Rolle zu. Dieses sollte Mitarbeitern, von denen Ideen gewünscht oder erwartet werden, seinen bedingungslosen Support zusichern. Dazu zählen ausreichend Zeit und finanzielle Mittel. Zudem plädiert Maier dafür, in Firmen eine Innovationskultur zu schaffen, in der man aus Fehlern lernt, Misserfolge akzeptiert und Innovationen gegenüber offenbleibt. „Innovation passiert nicht einfach so neben dem Tagesgeschäft, sondern erfordert ganzheitliches Commitment eines Unternehmens“, betont Maier. Er ist davon überzeugt, dass jeder Betrieb Innovation benötigt, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Besonderer Handlungsbedarf besteht dann, wenn Mitbewerber bereits ein paar Schritte voraus sind oder eine Branche generell im Wandel ist. Als Beispiel nennt er den Bankensektor. „Wenn Start-ups oder große digitale Player vorlegen, müssen andere Unternehmen mitziehen.“

Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe der WN-S.

Foto: pixabay

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