
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Österreichische Forschung
Das Ziel der 2011 gefassten FTI-Strategie der österreichischen Bundesregierung, bis 2020 in die Gruppe der Innovation Leaders vorzustoßen, wird nicht verwirklicht werden. Dennoch ist in diesem Bereich viel geschehen, konstatiert der Forschungsrat (RFTE) in seinem aktuellen „Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs“. Der Abstand zur Spitzengruppe ist allerdings gleich geblieben.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Das Beratungsgremium des Forschungsrates, das seit 2012 auf Wunsch der Bundesregierung die Performance Österreichs anhand von 74 Indikatoren, wie z.B. in den Bereichen Bildung, Forschung, Innovation, Gründungsdynamik oder Forschungsfinanzierung, jährlich bewertet, stellte in seinem Bericht fest, dass Österreich nur in einem Drittel dieser Indikatoren sein Ziel erreichen wird. Bei zwei Drittel agiert das Land unter dem Niveau der Innovationsleaders. 47 Prozent der Indikatoren weisen seit 2012 eine Verbesserung auf, das reiche aber nicht, um den Abstand zur Spitzengruppe zu verringern.
„Die damals beschlossene Strategie der Bundesregierung für den Forschungs- und Innovationsstandort Österreich war in ihrer Analyse zwar gut, wurde jedoch nicht konsequent genug umgesetzt. Daher hat sich die Leistungsfähigkeit des österreichischen FTI-Systems nicht im notwendigen Ausmaß gesteigert, um unser Land auf das Niveau der führenden Innovationsländer Dänemark, Deutsch-land, Finnland, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Schweden und insbesondere der Schweiz zu bringen“, erklärt Forschungsratschef Hannes Androsch. Der vielfach ausgezeichnete Genetik-Professor Markus Hengstschläger verwies darauf, dass die Richtung stimmt. „Immerhin hat Österreich aktuell eine Forschungsquote von 3,19 Prozent und liegt damit hinter Schweden an zweiter Stelle in der europäischen Union. Die noch bestehenden Effizienzbarrieren und Schieflagen in der Mittelverteilung sollten nun durch die neue Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie adressiert werden. Gemeinsam mit dem geplanten Forschungsfinanzierungsgesetz und der Exzellenzinitiative kann hiermit enorme Hebelwirkung erzielt werden, sofern diese Projekte richtig umgesetzt werden.“
Ein wesentliches Problem ortet Ludovit Garzik, Forschungsrat Geschäftsführer, darin, dass Österreich beim „Output seine Topposition nicht halten kann. Wie schon 2011 erreicht Österreich nur rang zehn im European Innovation Scoreboard (EIS), in dem die Innovationsperformance der EU-Länder gemessen wird.“ Nach zwischenzeitlicher Verbesserung ist Österreich im Ranking wieder zurückgefallen. „Es reicht nicht, eine gute Mannschaft aufzustellen, man muss auch Tore schießen“, betont Garzik.
Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Reports.
Foto: Poller/RFTE
Mehr zum Thema Arbeitswelt erfahren?
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.