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Haus der Wiener Wirtschaft
Mit der Zusammenlegung der zehn Standorte zu einem zentralen „Haus der Wiener Wirtschaft“ hat Präsident Walter Ruck die Kompetenzen örtlich gebündelt. Mehr Tempo wünscht sich der Wirtschaftskammer-Boss beim Breitband-Ausbau und bei Genehmigungsverfahren für Infrastruktur-Projekte und betont im Interview mit den Wirtschaftsnachrichten, dass Letztere „elendslang“ dauern würden. Abhilfe soll nun eine Standortanwaltschaft bringen, die mit Juli in der WKW ihre Arbeit aufnimmt.
Herr Präsident, warum brauchte es für Wiens Unternehmer eine Zentrale?
Das hat mehrere Aspekte: Aus Sicht unserer Kunden, der Wiener Unternehmerinnen und Unternehmern, entfallen damit viele Wege. Wenn Sie sich vorstellen, Sie gründen ein IT-Unternehmen, haben Sie die Gründerberatung am Stubenring aufgesucht. Haben Sie zusätzlich branchenspezifische Auskünfte gebraucht, sind Sie zur zuständigen Fachgruppe Ubit am Schwarzenbergplatz gegangen. Falls Sie zudem noch keine Mitarbeiter beschäftigt haben, haben Sie den einen oder anderen Workshop im wko[forum]wien, das sich speziell um Ein-Personen-Unternehmen kümmert, frequentiert. Dafür mussten Sie in die Operngasse gehen. Das alles ist nun Geschichte.
Welche Dienstleistungen bieten Sie Ihren Mitgliedern in welchem Rahmen nun an?
Wir haben im Haus der Wiener Wirtschaft alleine für die Betreuung unserer Mitglieder eine Fläche von über 3000 Quadratmetern. Das schließt ein eigenes Service-Center und auch ein eigenes EPU-Center mit ein. Wir haben nun Veranstaltungssäle in allen Größenordnungen und modernste Beratungszimmer. Jedes Jahr besuchen über 67.000 Menschen unsere Veranstaltungen, wir beraten 64.000 Geschäftspartner pro Jahr. Gleichzeitig bauen wir übrigens auch unsere digitalen Services aus. Auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entfallen durch den zentralen Standort viele Wege. Was noch dazu kommt: Wir sparen durch das neue Haus und die Organisationsreform jedes Jahr acht bis zwölf Millionen Euro ein.
Wie kommen diese Einsparungen zustande?
Unsere alten Standorte waren großteils historische Gebäude. Dementsprechend hoch waren die Aufwendungen für den Betrieb und die Instandhaltung. Da wären in Zukunft noch gröbere Investitionen fällig gewesen. Wir sparen also Betriebs- und auch Mietkosten. Alleine bei den Heizkosten macht das über 800.000 Euro pro Jahr aus. Im Haus der Wiener Wirtschaft sind wir nun auch absolut barrierefrei. Gleichzeitig werden natürliche Abgänge bei den Mitarbeitern vorrangig intern ausgeglichen.
Sie haben eine Organisationsreform der WKW angesprochen. Wie weit sind Sie diesbezüglich?
Die bisherige organisatorische Struktur der Wirtschaftskammer Wien ging in ihren Grundzügen auf das Jahr 1946 zurück. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder enorm gestiegen. Vor allem in den letzten Jahren. Alleine seit dem Jahr 2000 um fast 60 Prozent auf über 140.000. Das hat auch eine Organisationsreform notwendig gemacht. Wir waren in 25 Abteilungen gegliedert. Daraus haben wir fünf Bereiche gemacht. Als ich 2014 als Präsident angetreten bin, war mein Anspruch, die Fenster aufzumachen und frischen Wind reinzulassen. Meine Ziele damals: Wir stellen die WK Wien auf völlig neue Beine, verbessern die Serviceorientierung und werden als Top-Dienstleister für die Wiener Unternehmen zum Standortvorteil. Außerdem verlangt die Politik von uns noch effizientere Strukturen, die Wirtschaftskammer Wien geht mit bestem Beispiel voran. Mit den zwei Säulen – umfassende Organisationsreform und eine zeitgemäße Infrastruktur – sind wir heute die modernste Interessenvertretung in Österreich.
Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe der WN-D.
Foto: Christian Skalnik
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