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Vorarlbergs nachhaltiger Umgang mit Energie und Ressourcen
Die zahlreichen und großteils freiwilligen Bemühungen der Wirtschaft in Sachen Energieeffizienz und Treibhausgas-Ausstoß haben positive Auswirkungen auf die Umwelt. Dies ist anhand einiger erfolgreicher Beispiele aus Vorarlberg dokumentiert und lässt sich anhand konkreter Daten nachweisen.
Von Christian Wieselmayer
Im Zeitraum von 2007 bis 2017 lässt sich ein interessanter Trend beobachten: Die Bruttowertschöpfung pro eingesetztem Terrajoule Energie konnte um 9,3 Prozent gesteigert werden. Marco Tittler, stellvertretender Direktor in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), weiß: „Eine ressourcen- und umweltschonende Produktion und hohe Energieeffizienz sind für die Vorarlberger Wirtschaft nicht nur selbst gesetzter Standard, sondern seit Langem ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor und gelebte Praxis.“ Dies würden nicht nur die zahllosen innovativen Technologien, Produkte, Fertigungslösungen und nicht zuletzt der weltweite Erfolg Vorarlberger Unternehmen belegen. „Die heimischen Betriebe erfüllen ihre Vorgaben im Rahmen der ‚Energiezukunft Vorarlberg‘ und steuern so einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung bei.“ Insbesondere die positiven Entwicklungen im Bereich des Energieeinsatzes in der Produktion sind hervorzuheben. In Vorarlberg wird heute um fast ein Drittel effizienter produziert als noch vor zehn Jahren. Doch auch bei der Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes wurde viel erreicht. Diese Effizienzsteigerungen konnten vor allem über freiwillig gesetzte Maßnahmen umgesetzt werden, wobei gerade die Vorarlberger Betriebe österreichweit eine absolute Vorreiterrolle einnehmen. „Das ist also keine Selbstverständlichkeit“, betont Tittler.
Sondersteuern nicht der richtige Weg
Vorstöße im Rahmen der Steuerreform durch etwaige Sondersteuern oder CO2-Abgaben treffen vor allem jene Betriebe, die sich längst schon für den nachhaltigen Umgang mit Energie mit großem Engagement einsetzen. Der Versuch, eine Trendwende über das Steuersystem zu erreichen, birgt zudem einige Gefahren: Die Vorarlberger Wirtschaft beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Energieeffizienz, wesentliche Potenziale wurden bereits gehoben. Vermeintliche Klimasünder in Übersee stehen jedoch im globalen Wettbewerb mit einheimischen Betrieben. Einseitige Belastungen schaden daher nicht nur den Unternehmen und somit auch den Beschäftigten. Sie schwächen in Summe auch die Position des gesamten Wirtschaftsstandortes. Nur durch eine Entlastung der Wirtschaft wird es möglich sein, weiterhin Beschäftigte am Standort Vorarlberg aufzubauen und diesen somit langfristig abzusichern, so der Tenor der WKV .
Wirtschaftsstandort zeigt „Best Practice“
Vorarlberger Betriebe haben bereits früh erkannt, dass sich ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen auf allen Ebenen rechnet und ein wichtiger Baustein des breit aufgestellten und starken Wirtschaftsstandorts Vorarlberg ist. Für ein weiteres Wachstum unter möglichst energieeffizienten Bedingungen organisieren sich führende Betriebe daher im „Energieeffizienz-Netzwerk Vorarlberg“. Unter der Leitung der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) schlossen sich kürzlich wieder einige Vorarlberger Leitbetriebe zum mittlerweile „4. Energieeffizienz-Netzwerk“ zusammen – mit dem Ziel, voneinander zu lernen und gemeinsam Energie und CO2 einzusparen. Für die kommenden drei Jahre wurde ein gemeinsames Einsparungsziel gesetzt. Dieses soll mit der Expertise der VKW und in wissenschaftlicher Begleitung durch die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in München erreicht werden. „Im Netzwerk werden die gemeinsamen Bemühungen der heimischen Wirtschaft um den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Energiefrage bestens gebündelt – und zwar über vertrauensvollen Informa
tionsaustausch und überbetrieblich fokussierte Zusammenarbeit. Dass sich zahlreiche Unternehmen in Vorarlberg auf freiwilliger Basis und ohne gesetzliche Vorgaben für die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz bemühen, ist sehr erfreulich und Ausdruck großartigen Engagements“, betont Tittler.
Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe WNW.
Foto: Dg-505
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