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Wirtschaftsstandort Österreich

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Zukunft des Wirtschaftsstandorts 

Trotz guter Konjunktur und den daraus resultierenden erhöhten Steuereinnahmen konnte die nach 526 Tagen auseinandergebrochene Regierung keine Rücklagen bilden, die für die Zeit der aktuellen Konjunkturabschwächung herangezogen werden könnten.  

Von Marie-Theres Ehrendorff

Unsere Welt befindet sich derzeit in einer Epoche des massiven Umbruchs. Globalisierung und Digitalisierung sind die Herausforderungen, die eine neue Bundesregierung, egal aus welchen politischen Parteien sie zusammengesetzt sein wird, meistern muss. Der Anteil Europas am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) nimmt kontinuierlich ab, China und weitere innovative Regionen gewinnen an Bedeutung. Das Reich der Mitte ist innerhalb kürzester Zeit vom Entwicklungsland zur zweitgrößten Volkswirtschaft aufgestiegen und zählt heute zu den Top-Destinationen für ausländische Direktinvestitionen, wogegen diese in Europa im vergangenen Jahr eingebrochen sind. 

Den Wirtschaftsstandort Österreich mit Reformen und Zukunftsinvestitionen in die Top Ten der Welt zu führen, ist eine der wesentlichen Aufgaben der künftigen Regierungsverantwortlichen. Österreich hätte alle Voraussetzungen für eine Platzierung im Spitzenfeld, die sich derzeit Singapur, die USA oder die Schweiz neben EU-Ländern wie Schweden, Irland, der Niederlande sowie Dänemark teilen. Seit Jahren hören wir zwar die Ankündigungen der Politiker, das Land zu verändern – in die Tat umgesetzt wurde hingegen wenig. Damit sich Österreich in der neuen Wirtschaftswelt erfolgreich positionieren kann, braucht es Entlastungen sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.  

Österreich ist ein Hochsteuerland und zwar für alle Steuerzahler, egal welcher Einkommensstufe. Während die Abgaben- und Steuerlast der Arbeitnehmer wie Arbeitgeber in der EU durchschnittlich 37 Prozent beträgt, zahlen die Österreicher rund 42 Prozent. Ein wesentliches Signal für einen attraktiven Wirtschaftsstandort wäre laut Industriellenvereinigung (IV) die Senkung der Körperschaftsteuer insbesondere bei abkühlender Konjunktur. Mit 25 Prozent sind Österreichs Unternehmen mittlerweile mit dem siebenthöchsten KöSt-Satz in der EU konfrontiert. Der österreichische Satz liegt auch klar über dem EU-Schnitt von 21,9 Prozent. „Österreich sollte zumindest knapp darunter liegen“, monieren die IV-Experten. Dabei müsste auch für Personengesellschaften im Sinne der Rechtsformneutralität eine äquivalente Entlastung erfolgen. In der EU und in der EFTA gibt es lediglich vier Länder, die Unternehmensgewinne mit höheren Abgaben belasten, hat der internationale Wirtschaftsberatungskonzern Pricewaterhouse-Coopers (PWC), berechnet. Mit Frankreich, Belgien, Italien und Griechenland handelt es sich dabei um wachstumsschwache Länder. Außerdem muss Österreichs Steuersystem im Sinne einer Steuerstrukturreform mittel- bis langfristig grundlegend reformiert und vereinfacht werden. 

Steuern runter für alle 

Um den Wohlstand in Österreich langfristig abzusichern und auszuweiten, bedarf es auch einer entsprechenden Inlandsnachfrage. Das relevanteste Mittel, Arbeitsplätze zu schaffen und auszubauen, sind positive Beschäftigungsanreize. Fast die Hälfte der Kosten, die für einen Mitarbeiter anfallen, gehen in Österreich an den Fiskus bzw. die Sozialversicherung. Lediglich rund 52 Prozent kommen direkt beim Arbeitnehmer an. Den größten Anteil des sogenannten “Abgabenkeils” machen in Österreich die Sozialversicherungsbeiträge für Dienstgeber aus. „Die Lohnnebenkosten liegen in Österreich rund vier Prozentpunkte höher als in Deutschland“, so die Industriellenvereinigung. Die Industrie hat sich erfolgreich für eine Senkung des Unfallversicherungsbeitrags eingesetzt, sie fordert jedoch weitere Reduktionen, die aber auch in anderen Bereichen folgen müssen.  

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Foto: SYMBOL

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