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Vermehrte Unsicherheit
Im Sog der sich weltweit abkühlenden Konjunktur gibt es auch in Oberösterreich Anzeichen einer Abschwächung, welche die Industrie sowie die KMU betrifft.
Die österreichische Wirtschaft verliert weiter an Schwung und wächst nur mäßig. Die Schwäche der Weltwirtschaft dämpft die Export- und Industriedynamik. Weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen, fiskalische Impulse und eine robuste Konsumnachfrage stützen laut den Prognosen der Wirtschaftsforscher hingegen die Konjunktur. Das BIP dürfte 2019 um 1,7 Prozent und 2020 um 1,4 Prozent zunehmen. Der Tiefpunkt der Wirtschaftsentwicklung sollte im Einklang mit dem internationalen Umfeld zu Jahresende erreicht werden. 2020 wird sich das Wachstum dann wieder etwas stabilisieren, aber mäßig bleiben.
Gründe für das langsamere Wachstum sind gegenwärtig der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der unsichere Ausgang der Brexit-Verhandlungen. Dies schlägt sich in einer Schwäche der weltweiten Industrieproduktion und des Welthandels nieder. Vor allem in der Industrie scheint der Tiefpunkt noch nicht erreicht. In den USA und in vielen Schwellenländern bleibt das Wachstum aber robust. Im EuroRaum wird es hingegen durch die Flaute der deutschen Exportindustrie gedämpft. Diese Entwicklung ist es auch, die den Unternehmen in Oberösterreich vermehrt Sorgen bereitet, zumal viele Firmen zu den Zulieferern deutscher Betriebe gehören.
Vermehrte Unsicherheit
Beispielhaft für die negativen Auswirkungen der weltweiten Entwicklungen ist in Oberösterreich die voestalpine, deren Halbjahresergebnis sich heuer halbiert hat. Trotz eines Rekordumsatzes von 13,6 Milliarden Euro (plus fünf Prozent) schmolz das Ergebnis nach Steuern um 44 Prozent auf 458,6 Millionen Euro. „Der Vorstand der voestalpine AG arbeitet in einem schwierigen Umfeld, insbesondere hinsichtlich Erz- und Stahlpreisentwicklung, weiterhin intensiv daran, für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA in einer Größenordnung des vorangegangenen Jahres zu erreichen, wobei die Unsicherheiten seit Geschäftsjahresbeginn größer geworden sind“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Herbert Eibensteiner. Das Management der voestalpine wirkt den aktuellen Entwicklungen mit intensivierten Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogrammen entgegen. Erste positive Effekte daraus sollten nun in der zweiten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres wirksam werden.
Laut Wirtschaftskammer-Oberösterreich-Präsidentin Doris Hummer sorgt die schwächer werdende Konjunktur bei heimischen Unternehmen für zunehmende Unsicherheit. Teile der Wirtschaft seien deutlich weniger optimistisch eingestellt als noch im Vorjahr. Hier setzt die Wirtschaftskammer OÖ zur Unterstützung auf einen „Fünf-Punkte-Masterplan“. Dieser soll einen baldigen Konjunkturaufschwung unterstützen und besteht aus den folgenden Schwerpunkten: mehr Fachkräfte, mehr Innovation und Digitalisierung, mehr Kooperationen, mehr Export und mehr Entlastung für Unternehmen. „Mit all diesen Maßnahmen leistet die WKO Oberösterreich ihren Beitrag für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort“, so Doris Hummer, die darauf verweist, dass Oberösterreich hinsichtlich der Standortqualität aufgeholt hat und so auch gut gerüstet für schlechtere Zeiten sei. Im Vergleich mit 108 europäischen Industrieregionen rückte OÖ seit 2012 von Rang 30 auf Rang 20 vor. „Unser Ziel ist, mittelfristig zu den Top Ten aufzuschließen“, so Doris Hummer. In die MasterplanThemen zahlen auch die vielen regionalpolitischen Initiativen der WKOÖ-Bezirksstellen ein. „Jedes einzelne Projekt dient dazu, unsere Unternehmen und damit den Standort Oberösterreich zu stärken und zukunftsfit zu machen. Die Initiativen schaffen wichtige Netzwerke, neue Ideen und mehr Gemeinsamkeit“, erklärt die WKOÖ-Präsidentin.
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Foto: voestalpine
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