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Interview mit WKO-Präsident Harald Mahrer
Ökonomie und Ökologie stehen für den Wirtschaftskammer-Präsidenten Harald Mahrer absolut nicht im Widerspruch. Klimaschutz wird zwar etwas kosten, sich jedoch langfristig rechnen. Mit positiven Anreizen will er Unternehmen und Gesellschaft motivieren, anstatt mit Verboten und Steuern zu vergrämen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Herr Präsident, Österreich findet sich in den weltweiten Rankings für Lebensqualität im Spitzenfeld. Was unternehmen die heimischen Betriebe, damit es auch so bleibt?
Dass unsere österreichischen Betriebe dazu einen wesentlichen teil beitragen, lässt sich gut an den Kriterien dieser Rankings ablesen. Neben dem guten Bildungsangebot, einer ausgezeichneten Infrastruktur und Sicherheit wird auch der attraktive Wirtschaftsstandort genannt. das heißt, unsere Unternehmen bieten sehr attraktive Arbeitsplätze und sie sind auch enorm umweltorientiert. das müssen sie auch sein, denn bei Standortfaktoren wie Lohnkosten können wir leider international nicht punkten.
Während die Wirtschaft Bürokratie, Lohnnebenkosten oder Steuern als standortschädlich anprangert, ist von Klimaschutz nur selten die Rede. Ist eine gesunde Umwelt überhaupt ein ausschlaggebendes Kriterium für den Unternehmensstandort? das ist aus mehreren Gründen ein ganz entscheidendes Kriterium. denken Sie zum einen an die Tourismusbranche. ohne intakte Umwelt wäre Österreich nicht unter den Top-Destinationen weltweit. Zum Zweiten komme ich nochmal auf die Lebensqualität zurück. Gerade für internationale Konzerne zählt das Vorhandensein einer attraktiven Umgebung, die auch eine gesunde Umwelt inkludiert, zu einem wichtigen Standortkriterium. Je besser es sich in Stadt und Land leben lässt, desto leichter gelingt es, internationale Manager und Geschäftspartner nach Österreich zu holen. Sie haben vor sechs Jahren das Buch „10 Jahre schwarz-grün – eine Spekulation“ herausgebracht. War das lediglich eine politische Koketterie mit einem möglichen Koalitionspartner oder ist Ihnen der „grüne“ Aspekt auf unserem Planeten Erde ein wirkliches Anliegen? es muss uns allen ein anliegen sein, weiterhin einen lebenswerten Planeten zu haben. das hat nichts mit einer Parteifarbe zu tun. abgesehen davon bin ich zutiefst überzeugt, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine Riesenchance für die Wirtschaft sein können. Nicht umsonst interessieren sich neun von zehn Auslandsdelegationen, die uns besuchen, für unser Know-how im Bereich Umwelt- und Klimatechnik. das reicht von Wasserkraft über Abwasserentsorgung bis hin zu alternativen Verpackungstechniken. Und die Entwicklung unserer Umwelttechnik-Branche geht seit Jahren steil bergauf. laut einer iWi-Studie hat sich die Zahl der Jobs in der Branche innerhalb von zwölf Jahren verdreifacht, der Umsatz stieg sogar auf das Sechseinhalbfache. Wenn wir bei den Rahmenbedingungen an den richtigen Schrauben drehen, kann Klimaschutz „made in Austria“ also zum Wachstumsturbo werden.
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Foto: WKO
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