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Niedrigzinspolitik
Die aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank stellt die Regionalbanken vor große Herausforderungen.
Der europäische Bankensektor besteht aus rund 8.500 Banken in mehr als 30 Ländern, wobei sich ca. 60 Prozent der Bilanzsumme des gesamten Bankensektors auf 50 Kreditinstitute konzentrieren. Europäische Banken wurden in den letzten 50 Jahren schon wiederholt unterschiedlichen Gefahrenpotenzialen ausgesetzt und haben entgegen vielen Prognosen ihr Erscheinungsbild und Kerngeschäft lange Zeit – trotz der bereits in den 90erJahren sehr kritischen Prognosen – kaum verändert. Während der europäische Bankensektor schon vor 2007 lediglich durchschnittliche Ergebnisse im Branchenvergleich erzielte, ist er allerdings seit dem Ausbruch der Finanzkrise nahezu der einzige Industriesektor, der die Kapitalkosten nicht erwirtschaftet.
So ging auch die Größe des österreichischen Bankensektors seither deutlich zurück. Die Anzahl der Banken ist um etwa ein Drittel gesunken und mittelfristig bleibt es wohl ohne eine Anhebung der Zinsen weiterhin ungemütlich in der Branche. Eine solche Anhebung ist gerade angesichts der gegenwärtigen Eintrübung der Weltwirtschaft allerdings nicht mehr in Sicht, wobei selbst die USA die Zinserhöhungen sukzessive zurücknehmen, um damit ein besseres Klima an der Börse zu schaffen und indirekt den Handelskrieg mit China und künftig eventuell auch mit der EU zu finanzieren.
Die Profitabilität der österreichischen Banken hat sich dennoch seit den Jahren nach der Finanzkrise erholt. Die Eigenmittelausstattung der österreichischen Banken war trotz des Anstiegs der Profitabilität zuletzt jedoch rückläufig. Diese Entwicklung zeigt in einem Umfeld anziehenden Kreditwachstums die Bedeutung der Einbehaltung von Gewinnen zum Kapitalaufbau. Dies gilt auch für die in Oberösterreich ansässigen Regionalbanken, die in den letzten Jahren durchwegs beachtliche Geschäftserfolge vorweisen konnten. Die Verbesserung ist vor allem dem guten wirtschaftlichen Umfeld geschuldet, wobei die Unternehmen bei ihren Investitionen umgekehrt natürlich von der Niedrigzinspolitik der EZB profitierten. So gilt es jetzt für die heimischen Geldinstitute, die eigene und mühsam erkämpfte Profitabilität nachhaltig abzusichern. Um diese Nachhaltigkeit sicherzustellen, sind Effizienzsteigerungen sowie eine Anpassung der Geschäftsmodelle erforderlich.
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Foto: STRADEGY .at
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