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Klimaschutz im Burgenland
Das Burgenland will bis 2050 klimaneutral werden. Eine eigene Klimaschutzstrategie soll dazu beitragen.
Von Ursula Rischanek
Der Neusiedler See droht auszutrocknen“ – dieses alarmierende Szenario zeichnete die Umweltschutzorganisation Greenpeace vor Kurzem bei der Präsentation ihres ersten Klima-Reports. Als Basis für die düstere Prognose diente eine Studie der Universität für Bodenkultur, in der die „vollständige Austrocknung“ als reale Bedrohung genannt wird. In der Landwirtschaft ist der Klimawandel bereits definitiv angekommen: die Weinlese beginnt mittlerweile zwei bis drei Wochen früher als noch vor ein oder zwei Jahrzehnten, neue Kulturen erobern die Landwirtschaft. Angesichts der nicht zu leugnenden Gegebenheiten hat sich der burgenländische Landtag vor Kurzem zum Klimaschutz als „Aufgabe von höchster Priorität“ bekannt und die Landesregierung zu verstärkten Maßnahmen aufgefordert. Konkret soll in Kooperation mit allen Parteien, Experten und Stakeholdern eine burgenländische Klima- und Energiestrategie zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen erarbeitet werden. Außerdem sollen alle bestehenden und neuen Gesetze und Verordnungen des Landes auf ihre Auswirkungen auf das Klima und ihre Nachhaltigkeit überprüft werden. Gegebenenfalls sollen die Gesetze angepasst werden.
Kaum Treibhausgasemissionen
Klimaschutz-Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) hat die Latte hoch gelegt: Bis 2050 soll Österreichs kleinstes Bundesland klimaneutral sein. Man solle auf keine fossilen Energieträger mehr angewiesen sein und im Burgenland sagen können, dass man alles gegen den Klimawandel getan habe, um ihn so gut wie möglich einzudämmen. „Wir möchten bis 2050 unsere Treibhausemissionen um 90 Prozent reduzieren und den gesamten Bedarf an Energie aus erneuerbaren Quellen decken“, so die Landesrätin. Wie etwa aus der Windenergie. Bereits jetzt produzieren im Burgenland 446 Windräder 1.090 Megawatt Strom. Diese Energie entspricht 150 Prozent des burgenländischen Stromverbrauchs. Betrachtet man allerdings den gesamten Energieverbrauch des Landes, der bei 9,7 Terrawattstunden liegt, deckt die Windenergie erst ein Viertel ab. Doch es soll mehr werden, der Ausbau der Windenergie geht weiter: die Energie Burgenland, mit 225 Windkraftanlagen und zuletzt 917 GWh (Gigawattstunden) produzierter Energie mittlerweile der größte Windpark-Betreiber des Landes, will bis 2023 rund 400 Millionen Euro in Windparks investieren. Angesichts der sich rascher weiterentwi ckelnden Technik liegt dabei der Fokus auf dem Repowering, also der Erneuerung älterer Anlagen. Laut Vorstandsvorsitzendem Michael Gerbavsits sollen zwei Drittel davon in den Tausch bestehender und ein Drittel in den Bau neuer Windräder fließen. Dies würde in Summe zehn Windräder weniger, aber eine Steigerung der Energieproduktion um rund 25 Prozent ergeben, so Gerbavsits. Rückenwind für den Ausbau erhalten die Windparkbetreiber von der Bevölkerung: einer Umfrage der IG Windkraft zufolge wünschen sich 86 Prozent der befragten Burgenländer einen weiteren Windkraftausbau in ihrer Region. 52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie durch den Windkraftausbau positive Effekte auf ihre Lebensqualität erwarten.
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Foto: iStock.com/xeipe
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