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Plasmalyse: Schlägt Wasserstoff jetzt alles?


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Neue Herstellmethode für Wasserstoff

Es tut sich gerade so einiges in Sachen Wasserstoff. Mit Plasmalyse wurde kürzlich eine neue Herstellungsmethode für Wasserstoff vorgestellt. Deutschland plant zudem, Wasserstoffland Nummer eins zu werden. Kommt die Wundertechnologie jetzt in Fahrt oder doch wieder nicht?

Von Stefan Rothbart

Das Berliner Start-up Graforce hat mit der Plasmalyse eine gänzlich neue Methode entwickelt, um Wasserstoff wesentlich günstiger herzustellen als die bisherige Wasserelektrolyse. Bei der Plasmalyse wird kein H2O gespalten, sondern die im Schmutzwasser enthaltenen Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen wie Ammonium (NH4+). Laut Jens Hanke, Geschäftsführer von Graforce, benötigt die Methode um zwei Drittel weniger Energie und es lässt sich als Nebenprodukt auch noch Trinkwasser aufbereiten, weswegen die Anwendung beispielsweise bei Kläranlagen Verwendung finden könnte. Hankes Plasmalyse könnte zu einem wichtigen Baustein einer grünen Wasserstoffwirtschaft werden. Die soll nämlich nach den Plänen der deutschen Bundesregierung neben erneuerbarem Strom zur zweiten Säule der Energiewende werden, quasi als Scharnier zwischen Strom-, Wärme- und Verkehrssektor, indem sie Wind- und Sonnenenergie zwischenspeichert. Bis 2022 stellt der Bund dafür jährlich bis zu 100 Millionen Euro bereit. Zahlreiche neue Wasserstofftechnologien sind in den letzten Jahren hervorgeschossen und es fällt auf, dass gerade die Nutzung von Wasserstoff mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt. Wie etwa bei Brennstoffzellen-Heizanlagen, die neben Wärme auch Strom liefern, sticht die Plasmalyse eben auch durch den praktischen Nebeneffekt der Wasseraufbereitung hervor. Wasserstofftechnologien könnten also in wenigen Jahren bereits mit kombinierten Anwendungen punkten.

Kosten für Brennstoffzellen-Autos sinken

Die Batterietechnik macht zwar enorme Fortschritte, aber auch die Wasserstoff-Community schläft nicht. Dieser „Battle“ zweier Technologien führt aktuell zu einer wahren Entwicklungsrallye. Die Kosten für Brennstoffzellen-autos sinken rapide, etwa dadurch, dass seit 2005 der Platinanteil massiv gesenkt werden konnte, der für einen Brennstoffzellen-Antrieb notwendig ist. Laut Sae Hoon Kim, Chef der Brennstoffzellenentwicklung bei Hyundai, wird der Preis von Brennstoffzellenautos auf den von normalen Benzinern fallen, wenn die weltweiten Produktionsvolumen im sechsstelligen Bereich ankommen. Bereits heute seien die Preise mit Batterie-E-Autos vergleichbar, wenn man eine Reichweite von ca. 700 km als Maßstab nimmt.

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Foto: Graforce

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