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Breitbandziele bislang auf breiter Front verfehlt


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Breitbandstrategie 2020

Die Digitalisierung steht ganz oben auf der Agenda von Politik und Wirtschaft. Der rasche Ausbau von Glasfaserinfrastruktur ist dafür eine wichtige Voraussetzung.

Ein schnelles und flächendeckendes Internet bildet die Basis für Digitalisierung und technologischen Wandel. Gerade heutzutage sind datenintensive Anwendungen und Cloud-Computing im Vormarsch und damit steigen auch die Anforderungen an die Internetanbindung. Österreich ist beim Breitbandausbau allerdings weiterhin nicht auf der Überholspur, sondern eher am Pannenstreifen unterwegs. Egal, welche Kennzahlen man heranzieht: Eines der reichsten Länder der Welt weist unterdurchschnittliche Werte bei Faktoren auf, die ganz wesentlich für seine Zukunft sind. So hat beispielsweise eine Umfrage unter 1.000 Wiener Unternehmen kürzlich gezeigt, dass mangelnde Geschwindigkeit und häufige Störungen die größten Probleme darstellen. Durchschnittlich konnten die Unternehmen nur eine Upload-Geschwindigkeit von 19,2 Mbit/s nutzen. Beim Download liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei mageren 66 Mbit/s. Besonders unzufrieden sind Unternehmen in den Randlagen Wiens, wie etwa in den Bezirken Hietzing, Simmering, Döbling oder Liesing. Hier befinden sich die Betriebsgebiete, in denen besonders viele Unternehmen ihren Standort haben. „Wien will Digitalisierungshauptstadt Europas werden, aber rund 40 Prozent der Unternehmen sind nach wie vor mit der Leistung ihrer Internetverbindung unzufrieden“, kritisiert daher Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, die bislang unzureichenden Bemühungen.

Breitbandstrategie 2020

Dabei hat die Politik das Problem bereits erkannt und auch durchaus ehrgeizige Ziele formuliert: Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, Andreas Reichhardt, veröffentlichte im Sommer gemeinsam mit dem Geschäftsführer der FFG, Klaus Pseiner, und dem Geschäftsführer des Fachbereichs Telekommunikation der RTR, Klaus Steinmaurer, die Breitbandstrategie 2030. „Um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreichs zu sichern, muss Österreich zu den weltweit führenden digitalen Nationen aufschließen“, ist Infrastrukturminister Andreas Reichhardt überzeugt und ergänzt: „Im Bereich der Kommunikationsinfrastruktur – dem Fundament der Digitalisierung – hat sich das BMVIT mit der flächendeckenden Verfügbarkeit von Gigabit-Anbindungen ein ambitioniertes Ziel gesetzt.“
Aufgrund der außerordentlichen Bedeutung des Breitbandausbaus sowohl für den Wirtschaftsstandort als auch für die österreichische Bevölkerung wurde der Entwurf der Breitbandstrategie 2030 Anfang 2019 öffentlich konsultiert. FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner dazu: „Breitband-Datennetze gehören zur unverzichtbaren Infrastruktur für eine wettbewerbsfähige und innovative Wirtschaft. Als Partner des BMVIT bei der Abwicklung des Programmes sorgen wir dafür, dass Förderungen so rasch und effektiv wie möglich dort investiert werden, wo sie den größten Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft bringen. Bisher haben wir über 510 Millionen Euro für 990 abgeschlossene und laufende Projekte vergeben. 195 weitere Projekte mit einem Fördervolumen von 150 Millionen Euro stehen derzeit kurz vor ihrem Start. Weitere 163 Millionen Euro werden in den derzeit laufenden Ausschreibungen vergeben.“

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Foto: A1

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