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Wie wird 2020?


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Die große Konjunkturabfrage für Steiermark und Kärnten

Die Wirtschaftsnachrichten fragen zu Beginn des Jahres bei Vertretern aus Politik, Wirtschaft und der Industrie nach, wie sich ihrer Einschätzung nach die Konjunktur für das Jahr 2020 entwickeln wird. Die Experten sind durchwegs optimistisch, auch wenn weiterhin zur Vorsicht gemahnt wird.

Die Konjunkturabschwächung, die von den meisten Wirtschaftsforschungsinstituten für 2020 prognostiziert wurde, ist noch nicht in der Form ersichtlich, auch wenn das Wachstum sich eingetrübt hat. Vor allem der Rückgang in einigen Industriesparten dämpft die Prognosen. Das WIFO Institut spricht in seinem Konjunkturtest vom Jänner 2020 von einer „Verbesserung der Konjunktureinschätzung der österreichischen Unternehmen über die Sektoren hinweg“. Vor allem die Bauwirtschaft zieht zu Jahresbeginn wieder an. Auch die IV Steiermark geht davon aus, dass „der konjunkturelle Abwärtstrend mehrheitlich gestoppt“ wurde. Generell sind daher die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung in der Steiermark und Kärnten durchwegs positiver als erwartet. Doch es gibt erhebliche Unsicherheitsfaktoren, auf die man verstärkt ein Auge haben muss. Der Brexit sowie der Handelskrieg mit den USA und nicht zuletzt das Coronavirus aus China könnten sich durchaus als weitere Konjunkturdämpfer in den nächsten Monaten erweisen. Die Ökologisierung der Wirtschaft sollte vonseiten der neuen türkis-grünen Regierung daher keine unnötigen Belastungen bringen.

 

Auszug der Konjunkturabfrage Steiermark

Durchwachsene Konjunkturprognosen: „Die Konjunkturprognosen sind aktuell durchwachsen. Ich bin aber davon überzeugt, dass die steirischen Unternehmen gut positioniert sind und mit ihren Produkten und Dienstleistungen auch in Zukunft im In- und Ausland punkten werden. Der Schlüssel dafür ist, weiterhin auf Forschung, Entwicklung und Innovation zu setzen und darüber hinaus die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen. Dabei werden wir die heimischen Betriebe auch heuer mit gezielten Förderungs- und Finanzierungsmaßnahmen unterstützen.“ Wirtschaftslandesrätin MMag. Barbara Eibinger-Miedl


Gute Auftragslage, aber Fachkräfte fehlen: „Wir planen im Kreditgeschäft für 2020 ein Wachstum in der Größenordnung von fünf Prozent. Damit werden wir über dem durchschnittlichen Wachstum liegen, das unserer Einschätzung nach über alle Branchen hinweg ca. zwei Prozent betragen wird. Wir sehen, dass die Auftragslage unserer Kunden durchwegs sehr gut ist. Das größte Problem ist in vielen Betrieben immer noch der Fachkräftemangel, sodass viele Aufträge gar nicht angenommen werden können. Natürlich gibt es auch einzelne Branchen, wo es anders aussieht. Die Automobilbranche und beispielsweise die Stahlindustrie, die durch die aktuellen Handelskriege negativ beeinflusst werden, haben im Moment größere Herausforderungen. Insgesamt haben wir aber für 2020 eine positive Einschätzung. Den meisten Branchen droht keine Rezessionsgefahr und für die Gesamtwirtschaft rechnen wir mit einem Wachstum.“ Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse Dr. Oliver Kröpfl

 

Auszug der Konjunkturabfrage Kärnten

Konjunkturbremse hinterlässt Spuren: „Nach Jahren des Rekordwachstums wird 2020 die globale Konjunkturbremse nicht ganz spurlos an Kärnten vorübergehen, allerdings zeigen die Rückmeldungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, dass der Optimismus nach wie vor groß ist. Dazu kommt, dass Kärnten österreichweit den höchsten Hightech-Anteil in der Produktion aufweist und die Absatzmärkte mit Produkten beliefert, nach denen es eine konstante Nachfrage gibt. Mit unserem Investitionsbudget 2020 werden wir das Auftragsniveau in der beschäftigungsintensiven Bauwirtschaft hoch halten. Mit innovativen Projekten forcieren wir die Fachkräfteausbildung, dazu stehen unsere exzellenten Forschungseinrichtungen den Unternehmen als Entwicklungspartner zur Verfügung.“ LH-Stvin. Gaby Schaunig

Konstante oder sogar positive Entwicklung: „Die wirtschaftliche Stimmung ist durchaus positiv. Drei Viertel der Unternehmen erwarten heuer eine konstante oder sogar positive Entwicklung bei den Umsätzen. Diese gute Grundeinstellung in Kärnten ist ein Impuls für ganz Österreich und hat positive Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung, denn über 80 Prozent der Kärntner Betriebe wollen das hohe Investitionsniveau des vergangenen Jahres halten. Trotz der oftmals schwierigen Umfeldverhältnisse leisten die Unternehmer mit ihren Mitarbeitern einen enormen Beitrag zur Gesellschaft und zum Lebensstandort.“ WK-Kärnten-Präsident Jürgen Mandl

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Foto: iStock.com/matejmo

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