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Shutdown
In der Steiermark und in Kärnten geht die Krise nicht spurlos vorüber. Beide Bundesländer sind unterschiedlich vom Shutdown betroffen. Während in der Steiermark der produzierende Sektor vielerorts, etwa bei Magna in Graz, den Betrieb einstellen musste, trifft es in Kärnten vor allem den Tourismus und die Gastronomie.
Von Stefan Rothbart und Ursula Rischanek
Schockstarre und Zweckoptimismus herrschen dieser Tage auch in der Steiermark und in Kärnten. Beide Landesregierungen haben inzwischen eigene Hilfspakete, ergänzend zu den Maßnahmen des Bundes, auf den Weg gebracht. Die Krise trifft die beiden südlichen Bundesländer durchaus unterschiedlich, je nach vorherrschenden wirtschaftlichen Strukturen. In der Steiermark ist der Automotive-Sektor massiv betroffen. Bei Magna herrschte Stillstand und auch die voestalpine hat ihre Mitarbeiter in Kapfenberg in Kurzarbeit geschickt. Der Tourismus in der Steiermark hat ebenso wie in Kärnten einen Totalausfall, doch in Kärnten ist dieser ein wesentlich wichtigerer Wirtschaftszweig.
Besonders hart hier wie da ist der Einzelhandel betroffen. In Graz steht etwa das Traditionskaufhaus Kastner & Öhler auf der Kippe. Die kürzlich durch mehrere Geschäftsschließungen in die Medien geratene Grazer Innenstadt ist dieser Tage komplett verweist. Eine äußerst ungewisse Zukunft für die zahlreichen Geschäfte. Lichtblicke Doch obwohl ein großer Teil des Wirtschaftslebens stillsteht oder nur eingeschränkt arbeitet, zeigen sich viele Branchen widerstandsfähig. In der Industrie wird vielerorts weiterproduziert. Viele Betriebe haben Maßnahmen ergriffen, um die Arbeit fortsetzen zu können. Auch bei Magna in Graz will man bald wieder den Betrieb hochfahren. „Einfach den Hebel umzulegen und zu meinen, wir knüpfen an die Zeit von vor Corona an, ist leider ein Irrglaube“, betont aber IV-Steiermark-Präsident Georg Knill. Die steirischen Industrieunternehmen würden sich durch ihre Innovationskraft und ihre Know-how-Trägerschaft auszeichnen. Das schützte zwar nicht vor den unmittelbaren Folgen der Corona-Krise, aber es könne helfen, diese rascher zu überwinden, so Knill. Er plädiert für ein möglichst rasches Einläuten einer neuen Normalität, die nur mit einem verantwortungsvollen Stufenplan und einem klaren Rahmen zum „Weitermachen“ der Wirtschaft erreicht werden könne.
Warten auf die Wiederöffnung
Tourismus, Bau, Elektrohandel oder Hightech – die Corona-Krise stellt die meisten Unternehmen vor enorme Herausforderungen, sei es organisatorisch, sei es existenziell. Wir haben Kärntner Betriebe zu ihrer aktuellen Situation befragt. Die Leitungen in den drei Häusern der Werzers Hotelbetriebe, dem Hotel Resort Pörtschach, dem Seehotel Wallerwirt sowie dem Hotel Velden, laufen derzeit heiß. Doch an- statt wie normalerweise um diese Jahreszeit üblich Buchungsanfragen zu bearbeiten, ist das Gegenteil der Fall. „Es gibt viele Stornos. Nur vereinzelt gibt es Anfragen für einen Aufenthalt im Spätsommer“, sagt Hoteldirektorin Yasmin Stieber. Nach der im Zuge der Corona-Krise verhängten Sperre der Hotels hat sie die Mitarbeiter – im Winter werden 90 beschäftigt, im Sommer 200 – in Kurzarbeit geschickt. „Ich will sie ja schließlich nicht verlieren“, so die Hoteldirektorin, die im Zusammenhang mit der Beantragung der Kurzarbeit dem AMS und der Wirtschaftskammer Rosen streut. „Ohne deren Unterstützung würde man in den Papierbergen untergehen“, sagt sie. Statt sich persönlich um Gäste zu kümmern, werde nun im Hintergrund das System am Laufen gehalten, um für die Wiedereröffnung gerüstet zu sein. „Das Schwierige in diesem Zusammenhang sind die vielen offenen Fragen“, sagt Stieber. Wann könne man wieder aufsperren? Könne man das gesamte Haus öffnen oder nur einzelne Bereiche? Welche Vorgaben müsse man gegebenenfalls erfüllen? Und würden sich die Menschen dann überhaupt einen Urlaub leisten können? „Wir schwimmen alle in einem Teich und wissen nicht, wo das Ufer ist“, so Stieber.
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