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Interview mit LH Thomas Stelzer
Durch Corona ist auch in Oberösterreich vieles aus dem Lot geraten. Nun zeigt sich insbesondere die Bedeutung einiger Baustellen, bei denen künftig der Fokus liegen soll.
Landeshauptmann Thomas Stelzer setzt bei der Bewältigung der Krise auf die Absprache mit den anderen Bundesländern und bei den künftigen Maßnahmen auf Regionalität. „Der von den Ländern im Vorfeld angestoßene Diskussionsprozess rund um die regionalen Lockerungen der Corona- Maßnahmen hat dazu geführt, dass nun bundeseinheitliche Erleichterungen für die Bevölkerung eingeführt werden“, zeigte sich der Vorsitzende der Landeshauptleute-Konferenz zuletzt erfreut, nachdem die Bundesregierung ihr Konzept über weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen präsentierte. Viele Vorschläge der Länder wären darin enthalten. Das von den Ländern mitinitiierte Lockerungskonzept setzt vermehrt auf Eigenverantwortung anstatt auf Überregulierung. Dennoch ist die Krise damit noch nicht ausgestanden und dem Bundesland Oberösterreich stehen etliche Herausforderungen bevor. Der Landeshauptmann im Interview:
Welche Erkenntnisse konnten Sie aus dem bisherigen Verlauf der Corona-Krise ziehen, die sich künftig auch auf die politischen Zielsetzungen in OÖ auswirken werden?
Die Krise führt uns Dinge vor Augen, auf die wir in Zukunft mehr Wert legen müssen. Corona zeigt uns – unter anderem – die hohe Bedeutung von Regionalität auf. Das heißt, es muss ein Fokus auf regionale Produktionsstandorte gelegt werden, um ein hohes Maß an Selbstversorgung in allen kritischen Infrastrukturen sicherzustellen – nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa. Wir wissen aber auch, dass Oberösterreich das Exportbundesland Nummer eins ist. Mehr als ein Viertel der gesamtösterreichischen Exporte geht auf das Konto der oö. Exportwirtschaft. Es wird daher wichtig sein, eine Balance zwischen international verbundener Wirtschaft und eigenständiger, in vielen Bereichen breit aufgestellter regionaler Produktion zu finden.
Ein dringendes Thema war und ist die Pflege, insbesondere die 24-Stunden-Betreuung zuhause bei den älteren Menschen. Wird es angesichts der Probleme, die sich hier gezeigt haben, mehr Unterstützung oder andere Modelle geben?
Eines steht fest: Die Corona-Krise darf nicht zur Pflege-Krise werden. Wir tun alles, damit die Pflege in Oberösterreich gesichert bleibt. Deshalb haben wir uns in langen Verhandlungen stark dafür eingesetzt, dass Betreuungskräfte aus Rumänien mittels Zugverbindung nach Oberösterreich gebracht werden können. Die Kosten für die notwendig durchzuführenden Covid-19-Tests der Betreuungskräfte übernimmt das Land OÖ, damit keine zusätzliche finanzielle Belastung bei den zu Pflegenden bzw. deren Angehörigen entsteht. Darüber hinaus haben wir in Oberösterreich ein Maßnahmenpaket für die Sicherung der 24-Stunden-Pflege geschnürt. Darin ist unter anderem auch eine Sonderprämie im Falle einer Turnus-Verlängerung von 24-Stunden-Betreuerinnen und -Betreuern enthalten. Wir setzen diese Maßnahmen, um die Pflege für die Menschen in unserem Land trotz der schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie sicherzustellen.
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Foto: Joachim Haslinger
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