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Wirtschaftsmotor Donauraum stottert
Die Corona-Krise hält die heimische Wirtschaft nach wie vor in Atem. Wenn auch die Unternehmen langsam zur „Normalität“ zurückkehren, so wie früher läuft es nicht. Der Wirtschaftsmotor Donauraum stottert. Landespolitik und Standesvertretungen setzen unbürokratische Maßnahmen, die in den Betrieben der drei Bundesländer Wien, Niederösterreich und Oberösterreich auch ankommen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Klein- und Mittelunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern haben derzeit die größten Ängste vor Umsatzeinbußen in der Zukunft. Das ist auch berechtigt, rechnen doch 40 Prozent der Betriebe mit Einbußen von mehr als der Hälfte ihres Umsatzes. Bei einem Drittel der Kleinunternehmen reicht die Liquidität für maximal zwei Monate aus und nur 40 Prozent haben laut Studie von Bezan & Ortner liquide Mittel für drei bis sechs Monate. Unter dem Slogan #wiederimgschäft läuft derzeit die Informationsoffensive der Wirtschaftskammer Wien zur Unterstützung der regionalen Unternehmen mit den beiden Hauptbotschaften: „Wir haben wieder offen“ und „Lokal einkaufen in Wien wird Zehntausende Arbeitsplätze retten“. Außerdem wird in Radiospots darauf hingewiesen, dass das Geld lokal auszugeben ein Gewinn für alle ist. „Das bringt Ihnen was, das bringt Wien was, das bringt uns allen was“, heißt es da.
Wiener-Gastro-Gutschein belebt Gastronomie
Um den Neustart von Kaffeehäusern, Beisln und Restaurants nach der Corona-Sperre anzukurbeln, stellt die Stadt Wien allen Wiener Haushalten Gastro-Gutscheine im Wert von 25 beziehungsweise 50 Euro aus. Die „Wiener Gastro-Gutschein“-Aktion läuft von Juni bis September 2020. 950.000 Wiener Haushalte erhalten einen Gutschein per Post, den sie bei einem teilnehmenden Betrieb einlösen können. Ein-Personen-Haus- halte erhalten einen 25-Euro-Gutschein, Haushalte mit mehr Personen einen Gutschein im Wert von 50 Euro.
„Unsere viel gerühmte Wiener Gastro-Szene umfasst 6.500 Betriebe, die wiederum rund 60.000 Arbeitsplätze in Wien sichern und für 1,4 Milliarden Euro Umsatz sorgen. Die Gutschein- Aktion zeigt, wir kämpfen um jeden Betrieb und um jeden Arbeitsplatz“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig. Unterstützt von Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke, der das Geld dafür lockermacht. „Als Stadt stellen wir für diese Aktion 40 Millionen Euro bereit. Das ist uns die Unterstützung der Wiener Gastronomie wert.“ Von der 2zweimonatigen Corona-Sperre wurde der Gastronomie-Bereich besonders hart getroffen. Durch das Ausbleiben der Touristinnen und Touristen muss auch langfristig mit Einbußen gerechnet werden.
„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit der Stadt Wien diese Aktion auf die Beine zu stellen“, so WK-Wien- Präsident Walter Ruck. „Nach zwei Monaten Schließung und der Öffnung unter erschwerten Bedingungen braucht die Branche vor allem zum Start rasche Hilfe.“
Ruck appellierte bei der Präsentation des Wiener Gastro-Gutscheins auch eindringlich an alle Menschen, die in Wien leben: „Es kämpfen Zehntausende Unternehmerinnen und Unternehmer um den Erhalt ihres Betriebes und die Sicherung der Arbeitsplätze. Unterstützen Sie jetzt die lokalen Wiener Geschäftsleute, egal welcher Branche. Mit Ihrem Besuch, mit Ihrem Auftrag! Denn, das bringt Ihnen was, das bringt Wien was, das bringt uns allen was.“
Die teilweise schwierige Situation führt Ruck unter anderem auch auf die Schieflage bei der Besteuerung von international agierenden Online-Multis zurück, weshalb die WK Wien die Forderung nach Steuergerechtigkeit verstärken werde, um diesen wettbewerbsverzerrenden Zustand abzustellen. „Wer Wien liebt, kauft in Wien ein“, gelte jetzt mehr denn je. „Schauen wir, dass unser Geld in Wien bleibt. Online einkaufen funktioniert auch bei unseren Betrieben. Sie zahlen ihre Steuern hier und schaffen Arbeitsplätze.“
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Foto: APA/Georg Hochmuth
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