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Masterplan für die Wirtschaft!


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Bewährtes sichern, Neues entwickeln

Krisenmanagement ist nicht gleich Krisenlösung. Für Letzteres müssen wir vom Reagieren ins Agieren kommen. Dafür braucht es ökonomisches Querdenken, klare Zielsetzungen und einen wirtschaftlichen Masterplan. Nach den Pandemieexperten müssen schnellstens die Wirtschaftsexperten ran!

Von Stefan Rothbart

Fazit nach dem Lockdown: Leben wurden gerettet, doch wir haben Geld und Zeit verloren. So passabel das Krisenmanagement der Regierung zur Eindämmung der Pandemie war, so nachlässig ist es bisher bei der Lösung der wirtschaftlichen Krise. Das zeigen die Zahlen und Daten recht klar: Arbeitslosenrate verhältnismäßig deutlich höher als in Deutschland und der Schweiz und von den Hilfspaketen ist erst ein Bruchteil tatsächlich geflossen. In aller Kürze ist daher aufzuzeigen: Ankündigungsmarathon, sinnloses Herumevaluieren, Bürokratiedenken und legistischen Schlendrian jetzt bitte abstellen! Das sei der Regierung ins Stammbuch geschrieben. Rückwärtsbesserwisserei der Opposition ebenso. Einzige Aufgabe aller Parteien wäre es jetzt, gemeinsam an einer Krisenlösung zu arbeiten und zwar „zack, zack, zack“! Aufgewärmte Urlaubsgeschichten vom letzten Jahr kann man in weniger „spannende“ Zeiten vertagen. Der Wink geht auch an die öffentlich-rechtlichen Medien. Ob der Bundeskanzler in Babyplanung ist, interessiert die Nation jetzt nicht, sondern wie wir wieder Arbeitsplätze schaffen. Mehr Sendezeit für Wirtschaftsexperten bitte! „Es warad wegen dem Bildungsauftrag.“  

Wertvolle Zeit verloren

Seit März haben wir für eine wirtschaftliche Krisenlösung Zeit verloren. Die ökonomischen Folgen eines Shutdowns mussten doch klar sein! Zeitgleich zu den Pandemie-Expertenstäben hätte es der Ökonomen bedurft, um einen Plan für die Wiedereröffnung des Landes zu erstellen. Prof. Tobias Thomas, vormals Direktor von EcoAustria und kürzlich zum Leiter der Statistik Austria bestellt, hat im Budget-Hearing am 8. Mai einen möglichst frühzeitigen Fahrplan für ein „Austria Recovery Program“ vorzulegen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen vermisst man noch schmerzlich – vor allem fehlt es an klaren Zielen und Ankündigungen: Wann kommt was, wie viel und von wem? Unternehmen brauchen eine Planungsperspektive und sollten eigentlich heute schon wissen, mit welchen Unterstützungen sie im Herbst fix rechnen können.  

Sozialpartner bitte aus dem Meer des Schweigens auftauchen!

Während die noch junge Bundesregierung verständlicherweise alle Hände voll mit der Pandemie-Eindämmung zu tun hatte, hätten eigentlich auch die Sozialpartner, die ansonsten immer gerne hineinregiert haben, sich zusammensetzen und einen Masterplan ausarbeiten können. Da hätten Arbeitnehmerund Arbeitgebervertreter mit der immensen Expertise, die in den Kammern schlummert, geeint und solidarisch ans Werk gehen können. Doch leider Tauchstation der Führungspersonen! Lediglich die Gewerkschaften ließen etwas uneloquent über das Feindbild „Unternehmer“ aufhorchen. Enttäuschend ist aber vor allem die Performance der Wirtschaftskammer Österreich: so viel Expertise im Haus und so wenig in Szene gesetzt. Ein Dank gilt hier den vielen Mitarbeitern und Funktionären in den Bundesländern, die bei der Krisenabwicklung in der erster Reihe stehen. Von der Führungsriege der WKO hätte man sich aber mehr nationale Lösungsstrategie erwartet. Da kam beispielsweise von einer gewissen Interessenvertretung am Wiener Schwarzenbergplatz bisher wesentlich mehr Expertise. Nun aber genug der Kritik. Wer keine Fehler macht, macht auch sonst nicht viel. Also jetzt Augen auf und anpacken!

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Foto: iStock.com/ LysenkoAlexander

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