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Wiens Weg aus der Tourismuskrise


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Gäste aus der DACH-Region

In der Bundeshauptstadt bleiben noch viele Hotelbetten leer. Zur Reaktivierung des Tourismus setzt der Wien Tourismus eine Vielzahl an Aktivitäten – von der „Weltreise in Wien“ bis zur App „ivie“ als persönlichem Guide.

Von Ursula Rischanek

Acht Millionen Reisende und 17,6 Millionen Nächtigungen – von Zahlen wie diesen aus dem Vorjahr ist Wiens Tourismus heuer Lichtjahre entfernt. „Aktuell gehen wir heuer von einem Rückgang von 40 Prozent bei den Nächtigungen und 50 Prozent beim Umsatz aus – im günstigsten Fall. Das würde zehn Millionen Nächtigungen und 500 Millionen Euro Nächtigungsumsatz bedeuten, was in etwa dem Niveau von 2008 entspricht. Wir werden um über zehn Jahre zurückgeworfen“, erklärt Kettner. Allein der von der Regierung verordnete Lockdown bescherte der Hotellerie im März mit 377.000 Nächtigungen einen Rückgang von 70,6 Prozent, im April brachen die Nächtigungszahlen gar um 98,2 Prozent auf 29.000 ein. Trotz der Wiederöffnung der Beherbergungsbetriebe – von denen Ende Mai nur etwa 45 Prozent aufgesperrt haben – lässt der Ansturm auf sich warten, der Großteil der Betten wird auch in den nächsten Tagen und Wochen leer bleiben. „Wir sehen für den Juni nur eine fünf- bis zehnprozentige Auslastung. Um positiv zu bilanzieren, benötigen wir jedoch 77 Prozent“, sagt Dominic Schmid, Branchenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer, der frühestens im Herbst mit einer spürbaren Entlastung rechnet.

Gäste aus der DACH-Region

Beim Werben um Gäste dreht Wien Tourismus an verschiedenen Schrauben. Aktuell wird die Bundeshauptstadt unter dem Motto „Weltreise in Wien“ vor allem Gästen aus Österreich, Süddeutschland und der Schweiz, die üblicherweise für 40 Prozent der Nächtigungen sorgen, schmackhaft gemacht. Denn von den restlichen 60 Prozent der Märkte sei man derzeit wegen der globalen Reisehemmnisse abgeschnitten. Geworben wird damit, dass sich dank der vielen internationalen Facetten binnen Kurzem gewissermaßen die ganze Welt in der Hauptstadt entdecken lässt – von Venedig (Dogenhof) über Athen (Theseustempel) bis zu den Tropen (Palmenhaus in Schönbrunn) oder Russland (russisch-orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus). „Wir machen aus der Not eine Tugend“, erklärte Kettner. Modulare Kampagnen-Pakete könnten nicht nur im DACH-Raum, sondern auf weiteren Märkten ergänzt werden. „Wir können flexibel reagieren, sobald sich weitere Grenzen öffnen oder – auch damit ist immer zu rechnen – wieder geschlossen werden“, so Kettner. Der Fokus in Österreich liegt vor allem auf urbanen und suburbanen Gebieten sowie typischen Urlaubsorten. „Dort erreichen wir nicht nur österreichische Gäste, sondern auch erste internationale Urlauber in unserem Land.“

„ivie“ – der persönliche Guide

Einmal in der Stadt, haben Besucher ab sofort mit der App „ivie“ einen persönlichen Guide an ihrer Seite: Er führt sie unter anderem zu Highlights und Geheimtipps oder definiert Storytelling abseits gängiger Reiseführerkost neu. Daneben liefert die auf Deutsch und Englisch erhältliche App nützliche Informationen für alle Lebenslagen, vom Trinkbrunnen bis zum WC, schlägt Aktivitäten in unmittelbarer Nähe vor und leitet durch themenspezifische Stadtrundgänge. Mit der „Experience Edition“ der Vienna City Card kommt im August ein weiteres Angebot in den Verkauf: Rein digital und zugleich als Zusatz-Feature von „ivie“ nutzbar, bietet die Erlebniskarte kuratierte, teils sogar exklusiv und nur über die Experience Edition verfügbare Aktivitäten wie Sonderführungen. Spezial-Rabatte, wie etwa 20 Prozent Nachlass bei ausgewählten Gastronomiebetrieben, sind in der Edition, die 25 Euro kosten und ein ganzes Jahr gültig sein wird, ebenso inkludiert. „Mit ivie und der Experience Edition sprechen wir gezielt Gäste und Wiener an. Das schafft Mehrwert und unterstützt die lokale Wirtschaft in einer Zeit, in der Hilfe besonders notwendig ist“, so Kettner. Neue mobile Tourist-Infos intensivieren darüber hinaus Beratung im Freien.  

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Foto: iStock.com/Dabal77

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