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Gegen die Blockade im Kopf


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Verstärkte Investitionen führen aus der Krise

Das Zuwarten bei Investitionen angesichts der aktuell angespannten wirtschaftlichen Situation sollte nun möglichst abgebaut werden. Ganz nach dem Motto: Im Zweifel lieber dafür als dagegen. Jetzt zählen Zuversicht und positive Perspektiven. Entlastung und Unterstützung vonseiten der Politik sind dabei ein entscheidender Faktor.

Von Christian Wieselmayer

Nach dem Ende des unmittelbaren Krisenmodus ist es jetzt wichtig, in eine Phase des Aufbruchs zu kommen. Die angekündigten Hilfen der Bundesregierung – Verlängerung des Fixkostenzuschusses, Vorziehen der Lohnsteuersenkung, Verlustrücktrag oder Investitionsprämie – zur Ankurbelung der Wirtschaft sind ein wichtiger Beitrag. Sie tragen zur Auflösung einer durchaus verständlichen Zurückhaltung bei Investitionen bei. Eine verstärkte Investitionstätigkeit ist aber ein wichtiger Faktor für den sicheren und nachhaltigen Weg aus der Krise. Der Ruf nach Belastungspaketen wie Vermögens- und Erbschaftssteuern oder hohen Mindestlöhnen in gewissen Branchen ist momentan fehl am Platz. Die Wochen und Monate des Lockdowns und des Zurückfahrens des Wirtschaftslebens werden starke Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung in den Betrieben haben, die für viele auch existenzbedrohend sein können. Zum jetzigen Zeitpunkt eine Substanzbesteuerung einzufordern und einzelne Gruppen gegeneinander auszuspielen trägt keinesfalls zur Bewältigung der größten wirtschaftlichen und sozialen Herausforderung seit der Nachkriegszeit bei. Vielmehr muss das Ziel eines gemeinsamen Aufbruchs in den Vordergrund gestellt werden.

„Stab der Vorarlberger Wirtschaft“  

Auf Initiative von Hans Peter Metzler, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), hat sich in Vorarlberg im Juni der neue Expertenstab der Wirtschaftskammer und des Landes konstituiert. Das Ziel ist, die „unternehmerische Kraft mit systemrelevanten Partnerschaften der Wirtschaft zu verbinden“. Das bedeutet, „gemeinsam den Blick auf die aktuellen Entwicklungen zu intensivieren, die Koordination untereinander auszubauen und letztendlich verbindlich vorzugehen“. So sollen Problemfelder und Herausforderungen erkannt und gemeinsam mit Verbänden und Sozialpartnern sowie dem Land konkrete Lösungsmaßnahmen umgesetzt werden. Es ist geplant, dass die Teilnehmer im 14-Tage-Rhythmus zusammentreffen, sich über die aktuelle Lage austauschen und entsprechende Maßnahmen für die Vorarlberger Wirtschaft setzen. Ein laufendes Monitoring und wissenschaftliche Begleitung sind Teil der Strategie dieses neuen Gremiums. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler sieht im „Stab der Vorarlberger Wirtschaft“ ein wichtiges Signal im Zusammenspiel der Kräfte im Land. „Die Branchengespräche dienen uns als Grundlage für ein Impulsprogramm, in dem der Wiederaufschwung der Wirtschaft und die Sicherung des Arbeitsmarktes zentrale Bereiche darstellen. Es sind zum einen flankierende Maßnahmen zu den Bundesprogrammen und zum anderen Impulse auf Landesebene wie das Hochhalten der Bauprogramme des Landes.“ Der Stab der Vorarlberger Wirtschaft wird auch die Expertise verschiedener Branchen, der Wissenschaft und weiterer fachlicher Experten einholen: so zum Beispiel beim Thema Lehre und Ausbildung in Zusammenarbeit mit Hubert Hämmerle, Präsident der Arbeiterkammer (AK), dem AMSChef Bernhard Bereuter und BIFO-Geschäftsführer Andreas Pichler. Neben einem regelmäßigen Monitoring über offene Lehrstellen und mögliche Lücken in der Ausbildung werden Lösungen für die Lehre in Vorarlberg erarbeitet. Die strategische Leitung im Stab der Vorarlberger Wirtschaft wird von WKV-Präsident Hans Peter Metzler und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler übernommen. Mit der operativen Umsetzung der Maßnahmen sind WKV-Direktor Christoph Jenny, Harald Moosbrugger, Vorstand der Wirtschaftsabteilung des Landes, und Joachim Heinzl als WISTO-Geschäftsführer betraut. Themenbezogen werden Experten der Sozialpartner oder der Gebietskörperschaften, vor allem aber aus den Unternehmen des Landes, zurate gezogen.

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Foto: iStock.com/ajr_images

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