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Rückkehr zur Normalität
Die heimische Industrie hat klare Leitlinien für den Aufschwung definiert.
Die letzten Monate haben gezeigt, dass der Industrie in einer solchen Krise eine große Bedeutung bei der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern zukommt, und sie haben auch deutlich gemacht, wo die Lieferketten neu zu knüpfen wären, um nicht gänzlich von anderen Wirtschaftsräumen abhängig zu sein. Darüber hinaus besteht nun die Gefahr, dass chinesische Unternehmen, die vom Staat großzügig subventioniert werden, in Europa auf Schnäppchenjagd gehen, um angeschlagene Industriebetriebe zu „retten“. Es gibt also eine Menge an Herausforderungen, welche die Industrie mittel- bis langfristig zu stemmen hat, nachdem die Corona-Krise und ihre ärgsten Folgen überstanden sind und die Perspektive nicht jene ist, dass bloß auf Sicht gefahren werden kann.
Zurück auf die Erfolgsspur
So bleibt wohl auch in den nächsten Monaten die Situation auf dem Arbeitsmarkt angespannt. Einerseits geht es darum, den Wirtschaftskreislauf zu stärken und Wachstum zu schaffen, etwa durch Entlastung und investitionsfördernde Maßnahmen. Andererseits sind weiterhin wirksame Instrumente nötig, um Arbeitsplätze zu sichern: „Die Prognosen zeigen uns, dass das eine Situation ist, mit der wir rechnen und auf die wir uns entsprechend einstellen müssen. Das bedeutet, wir brauchen praxistaugliche Instrumente, um diese Krise zu überbrücken und zu überwinden – nicht mehr und nicht weniger“, so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, der betont: „Das klare Ziel muss es sein, möglichst rasch wieder auf die wirtschaftliche Erfolgsspur zurückzukehren. Arbeitszeitverkürzungsdebatten helfen uns dabei mit Sicherheit nicht weiter, ganz im Gegenteil.“ „Konkret brauchen die Unternehmen eine Kurzarbeitsregelung auch ab September bzw. Oktober, die praxistauglich und möglichst unbürokratisch ist sowie Qualifizierungselemente stärkt“, erklärt auch der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer. Zahlreiche Betriebe in der Industrie hätten in den vergangenen Monaten noch Aufträge abarbeiten können, die vor Corona eingegangen waren. Im nächsten Halbjahr werden die coronabedingten Auftragseinbrüche aber zu spüren sein. „Die Kurzarbeit ist ein funktionierendes und wichtiges Instrument, um Menschen in Beschäftigung zu halten. Dies gilt es auch ab Herbst sicherzustellen“, so Neumayer. Aus Sicht der Industrie wäre es entscheidend, die nächste Phase auch für Qualifizierungsmaßnahmen zu nutzen. Trotz der schwierigen Situation sei es zudem höchst an der Zeit gewesen, dass der österreichische Arbeitsmarkt für die Bürgerinnen und Bürger des EU-Mitgliedstaats Kroatien nach der längst möglichen Übergangsfrist geöffnet wird.
Haftungen für die Exportwirtschaft
„Kreditversicherungen sind eine tragende Säule für den Erfolg der heimischen Exportwirtschaft, die wiederum entscheidender Treiber für Arbeitsplätze,Wachstum und Wohlstand in Österreich ist. Gerade aus Sicht der stark exportorientierten österreichischen Industrie ist die nun angedachte Lösung für Kreditversicherer von entscheidender Bedeutung“, stellt Georg Knill fest. Finanzministerium, Wirtschaftsministerium und Kreditversicherer hätten einen klugen und ausgewogenen Vorschlag vorgelegt, der – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien – eine wirkungsvolle Unterstützung für die rot-weiß-rote Exportwirtschaft bringen kann. Demnach sind für heimische Kreditversicherer staatliche Haftungen im Umfang von einer Milliarde Euro vorgesehen, der Bund übernimmt 85 Prozent der Kredite mit staatlicher Rückgarantie, die Kreditversicherer 15 Prozent. „Damit könnten Kreditversicherer exportierende Unternehmen wieder unterstützen,gleichzeitig würde für die Betriebe ein Wettbewerbsnachteil entfallen, da es in anderen Ländern vergleichbare Maßnahmen gibt“, so Knill weiter.
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Foto: voestalpine
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