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Tourismus im Süden Österreichs
Das Burgenland, Kärnten und die Steiermark sind jene Bundesländer, die im Juli ein Plus bei den Nächtigungen verzeichnen konnten. Das stimmt optimistisch für den August, aber auch den Herbst.
Von Ursula Rischanek
Urlaub in Österreich boomt – besonders im Burgenland, Kärnten und der Steiermark. Während alle anderen Bundesländer im Juli teils zweistellige Rückgänge bei den Nächtigungszahlen hinnehmen mussten, konnten diese drei Bundesländer im Vergleich zum Vorjahresmonat leichte Zuwächse verzeichnen. Das größte Plus gab es dabei mit 4,1 Prozent im Burgenland – hier wurden rund 470.000 Nächtigungen (plus 17.000) verbucht. „Das haben wir so nicht erwartet – aber wir sind sehr glücklich“, sagt Hannes Anton, bis Anfang September Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, der für August ebenfalls von einem Plus ausgeht. Punkten konnte man nicht nur in den Hauptmärkten Wien, Niederösterreich und der Steiermark, sondern auch im Westen Österreichs. „Wir haben viele Gäste aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg gewonnen“, erzählt Anton. Auch viele deutsche Gäste habe es überraschenderweise ins Burgenland gezogen, ausgefallen seien hingegen die Gäste aus den Ostmärkten.
„Leute wollen raus“
Optimistisch ist Anton jedoch nicht nur für den August, sondern unter den aktuellen Rahmenbedingungen auch für den Herbst. „Das Burgenland ist sehr wetterbegünstigt, das heißt, es gibt gute Voraussetzungen für Outdooraktivitäten“, sagt der Tourismusexperte. Daneben setze man auf kleine Kulturveranstaltungen, Hoffeste bei Winzern und ähnliche Events, die von Gästen gut nachgefragt würden. „Man merkt ganz stark, dass Corona ein Vakuum erzeugt hat und dass die Leute raus wollen“, so Anton. Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark Tourismus, ist ebenfalls optimistisch. „Bis jetzt sind die Rückmeldungen aus der Ferienhotellerie sowohl im August als auch bis in den Herbst hinein vielversprechend“, sagt Neuhold. Vor allem die Süd-und Weststeiermark, aber auch die Region Schladming-Dachstein und die Thermen seien bereits bis weit in den Herbst, in dem normalerweise immerhin ein Viertel des Tourismusaufkommens verzeichnet werde, hinein gut gebucht. Viele Betriebe hätten in Hinblick auf die Herbstferien, aber auch um die verlorene Vorsaison abzufedern, ihre Angebote und Öffnungszeiten bis Anfang November verlängert.
Urlaub im Inland
Einziger Wermutstropfen sei aus heutiger Sicht die Landeshauptstadt Graz. „Viele Betriebe haben sich rein auf den Businesstourismus spezialisiert“, weiß Neuhold. Jetzt zeige sich jedoch, dass Feriengäste schneller in die Städte zurückkehren würden als Geschäftsreisende. „Das heißt, die Betriebe müssten sich stärker als bisher auf den Freizeittourismusbereich spezialisieren, ohne aber gleichzeitig Geschäftsreisende zu verlieren“, sagt Neuhold. Zufrieden zeigt sich der Steiermark-Tourismus-Chef naturgemäß mit dem Juli-Ergebnis: Denn erstmals seit Beginn der Corona-Krise konnte die Steiermark ein Plus bei den Nächtigungen gegenüber dem Vorjahresmonat erzielen. Demnach ist die Zahl der Übernachtungen im Juli um 2,1 Prozent auf knapp 1,6 Millionen gestiegen. Ein kräftiges Plus hat es dabei mit 23,2 Prozent bei den Ankünften und mit 22,9 Prozent bei den Nächtigungen der Inlandsgäste gegeben. „Wir konnten dabei einerseits auf Stammgäste bauen, haben aber viele neue Kunden ansprechen können, obwohl auch andere Bundesländer um sie geworben haben“, freut sich Neuhold, der die heimischen Gäste als „Retter der Saison“ bezeichnet. Zwei Trends hat der Touristiker dabei in den vergangenen Wochen beobachtet: Die Gäste würden noch kurzfristiger als bisher buchen – und länger bleiben. „Heuer sind sie sieben oder sogar 14 Tage geblieben. Das hat man kaum mehr gekannt“, sagt Neuhold, der in diesem Zusammenhang von einer „Renaissance der Sommerfrische“ spricht.
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Foto: Tom Lamm
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