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Coronomics
Die Covid-19-Krise hat nicht nur massive Auswirkungen auf die Betriebe, sondern insbesondere auf die komplexen Zusammenhänge in der Volkswirtschaft. Welchen Einfluss hat die Krise auf Staatausgaben und Einnahmen, die Konjunkturentwicklung und unsere internationalen Handelsbeziehungen? Neueste Zahlen der Wirtschaftsforschungsinstitute ermöglichen eine vorläufige Bestandsaufnahme.
Von Stefan Rothbart
E s war ohne Zweifel von Anfang an klar, dass die Corona-Krise nicht nur massive Auswirkungen auf die Betriebswirtschaft in Unternehmen, sondern auch auf die Volkswirtschaft der Staaten haben wird. Bisher gab es viele Prognosen und Hochrechnungen, die mehr oder weniger korrekt waren. Nach sechs Monaten Corona-Krise verdeutlicht sich langsam das Bild. Neueste Zahlen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erlauben daher, eine erste konkrete Zwischenbilanz zu ziehen. Einige recht bemerkenswerte Erkenntnisse lassen sich daraus gewinnen.
Konjunktur schwächelt wie erwartet – kein Worst-Case-Szenario
Laut WIFO-Konjunkturtest vom August 2020 bleibt die Konjunktureinschätzung der österreichischen Unternehmen weiterhin skeptisch, trotz sichtbarer Verbesserungen. Die wirtschaftliche Dynamik nimmt aber ab. Positive Lagebeurteilung vermeldet trotzt Anstieg der Gesamtwirtschaft nur die Bauwirtschaft, die weiterhin deutlich einen positiven Trend verzeichnet, während andere Sektoren zwar teilweise schnelle Verbesserungen aufweisen, aber noch deutlich hinter dem Vorjahresniveau liegen. Beispielsweise verbessert sich der Index für die Sachgütererzeugung deutlich, bleibt aber klar unter den Erwartungen. Die Geschäftslageund die Produktionserwartungen verschlechtern sich per Saldo sogar ein wenig. Die Beschäftigungslage verbessert sich nur schleppend. Insofern entsprechen die neuesten Konjunkturerwartungen den Prognosen von vor einigen Monaten, wenn auch deutlich hinzugesagt werden muss, dass die Worst-Case-Szenarien bisher ausgeblieben sind.
Unsicherheit Export
Die größte Unsicherheit ergibt sich europaweit im Exportsektor. Wie das deutsche ifo-Institut in München anführt, sind die Handelsbeziehungen zwischen den weltweit führenden Wirtschaftsnationen noch immer angeschlagen, was erhebliche Auswirkungen auf die globale Wertschöpfung hat. „Die Vereinigten Staaten, China, Japan, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien repräsentieren zusammen 60 Prozent der weltweiten Wirtschaftstätigkeit (Bruttoinlandsprodukt), 65 Prozent der weltweiten Industrieproduktion und 41 Prozent der weltweiten Güterexporte. Deutschland ist von den gegenwärtigen Entwicklungen in besonderem Maße betroffen. Denn als offene Volkswirtschaft, die intensiv in die globalen Wertschöpfungsketten eingebunden ist, ist es stärker als andere Länder von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus gefährdet“, so das ifo-Institut. Deutschlands Position als viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt ist gefährdet. Das hat auch Auswirkung auf Österreich, dessen Haupthandelspartner Deutschland ist. Laut einer neuen Studie des Instituts für Weltwirtschaft (ifW) in Kiel und EcoAustria braucht es für Österreich und Deutschland gleichermaßen eine Reduktion der Abgabenlast, einen Bürokratieabbau und eine Verbesserung der Bildungsstruktur sowie eine Steigerung des Forschungsoutputs, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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Foto: iStock.com/urbazon
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