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Vorarlberg fördert Lehre und Qualifizierung
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie stellen den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Nach wie vor ist die Arbeitslosigkeit hoch, auch wenn die Quote derzeit sinkt. Daher ist es gerade jetzt wichtig, durch gezielte Arbeitsmarktprogramme gegenzusteuern.
Von Christian Wieselmayer
Eine wichtige Maßnahme, die hilft, die Chancen am Lehrstellenmarkt zu erhöhen, ist, in die Qualifizierung zu investieren. Land, Wirtschaftskammer (WKV) und AMS Vorarlberg haben deswegen mit dem „Vorarlberg Bonus“ eine neue Unterstützungsmaßnahme für den Bereich der Lehre entwickelt. Zudem werden bestehende Programme ausgebaut und die finanziellen Mittel deutlich erhöht. Das Land investiert 2020 knapp 11,2 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt – um über zwei Millionen Euro mehr als budgetiert waren.
Schwierige Ausgangssituation
Mit Ende August waren in Vorarlberg 12.909 Personen als arbeitslos vorgemerkt. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 39,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Zahl um 1,5 Prozent reduziert. Im Vergleich zum Corona-Höchststand im April mit 17.928 Arbeitssuchenden reduzierte sich die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen um 28 Prozent oder 5.019 Personen. Die Arbeitslosenquote in Vorarlberg lag im August bei 7,2 Prozent. Vorarlberg liegt damit im Bundesländervergleich an der vierten Stelle. Bei den Langzeitarbeitslosen gab es im Vorjahresvergleich einen deutlichen Anstieg um 35,9 Prozent. Auch der Lehrstellenmarkt stellt sich anders dar als im Vorjahr. 2020 gibt es zwar deutlich mehr offene Lehrstellen, aber auch mehr Lehrstellensuchende. Derzeit stehen 428 Lehrstellensuchenden ohne Einstellzusage 346 sofort verfügbare offene Lehrstellen gegenüber. Aufgrund der aktuellen Situation gewinnt die Umsetzung der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie des Landes und des AMS Vorarlberg zusätzlich an Bedeutung. Wer im Alter zwischen 15 und 25 Jahren länger als drei Monate ohne Arbeit ist, erhält innerhalb von drei Monaten ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot. Besonders unterstützt werden jene Jugendlichen, die aufgrund schulischer oder anderer Defizite geringe Chancen auf eine Lehr- oder Arbeitsstelle haben. Neues Fördermodell „Vorarlberg Bonus“ Neben den bereits existierenden Förderungen für Ausbildungsbetriebe wurde ein neues vorarlbergspezifisches Programm geschaffen: der „Vorarlberg Bonus“. Dieser Bonus ist für die betriebliche Ausbildung von Jugendlichen mit besonderen Anforderungen wie schulischen Defiziten, schwierigem sozialem Umfeld oder fehlende Berufswahlreife entwickelt worden. „Es hat sich gezeigt, dass die Betriebe genügend Lehrstellen anbieten – es gibt nach wie vor einen deutlichen Überhang an Lehrstellen gegenüber Lehrstellensuchenden. Daher werden wir uns auf jene Jugendlichen konzentrieren, die aufgrund mangelnder schulischer Kompetenzen bisher wenig Chancen auf eine Lehrstelle hatten“, erklärt der Vorarlberger Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler. Ein entsprechendes Modell wurde zwischen den Sozialpartnern und dem Land ausgearbeitet.
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Foto: iStock.com/fotografixx
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