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Nachhaltige Anlagen gewinnen durch Corona-Krise an Bedeutung
Während der Corona-Pandemie haben nachhaltige Anlagen – Strategien und Anlageinstrumente, die klar definierte Faktoren in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) berücksichtigen – nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen.
Von Christian Wieselmayer
Die dramatischen Folgen des Klimawandels und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben der Allgemeinheit ins Bewusstsein gerückt, dass es an einem schonenden Umgang mit den zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen künftig kein Vorbeikommen mehr gibt. Das hat bei vielen Menschen zu einem Umdenken geführt hat – auch im Anlageverhalten. Im Zuge der beginnenden Corona-Pandemie sind viele globale Lieferketten im Produktionsbereich gerissen und haben die Notwendigkeit eines Umdenkens offengelegt. Möchte man eine Volkswirtschaft resilienter und für Krisenzeiten besser gewappnet aufstellen, so wird man nicht umhinkommen, Inputfaktoren für Produkte näher am Endkunden zu produzieren: Eine Art „De-Globalisierung“ tritt ein. „Diese verkürzten und umweltschonenden Lieferketten werden von vielen Anlegern berechtigterweise auch im Bereich nachhaltiger Anlagen vorausgesetzt. Immer mehr Menschen möchten daher in zukunftsorientierte Produkte und Themen investieren und erwarten von Unternehmen ethisch korrektes, sozial verträgliches sowie umweltbewusstes Handeln“, sagt Dieter Hengl, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank. Angesichts verwalteter Vermögen von mehr als einer Billion US-Dollar sind solche Veranlagungen mittlerweile Teil des Mainstreams der Finanzindustrie.
Großes Interesse an Nachhaltigkeit
Wie die Financial Times unter Berufung auf Daten des globalen Finanzdienstleisters Calastone meldete, lagen die Neugelder britischer Fonds, die in ESG-Anlagen investierten, allein für den Zeitraum April bis Juli über denen der letzten fünf Jahre. Das Interesse an nachhaltigen Anlagen ist nicht zuletzt auch durch die Pandemie angewachsen, hat diese doch deutlich gemacht, wie wichtig es ist, in krisenfeste Geschäftsmodelle zu investieren. Die Bewältigung der Pandemie hat gesundheitsbezogene Themen ins Rampenlicht gerückt. Der Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden ist ein grundlegendes Ziel der „Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen“, und der weltweite Bedarf ist enorm. „Die jüngste Krise hat die Schwachpunkte der globalen Gesundheitssysteme offenbart, selbst in den entwickelten, reichen Ländern. Der Run auf nachhaltige Anlagen wird daher durchaus andauern“, ist Wolfgang Eisl, CEO von UBS Österreich, überzeugt, ebenso wie Helmut Wartner, Leiter des Private Banking der Salzburger Sparkasse, der meint, dass es ist im Zuge dieser Krise sehr deutlich wurde, dass die Bevölkerung für große Veränderungen in kürzester Zeit bereit sei und diese sogar aktiv mittrage, wenn klar ist wofür. „Es muss klar sein, dass der Klimawandel etwas ist, das genauso wie Corona jeden betrifft, unabhängig von Wohlstand, Region oder Alter. Der Unterschied ist allerdings, dass wir Corona hoffentlich bald in den Griff bekommen, der Klimawandel wird uns länger beschäftigen“, so Wartner.
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Foto: iStock.com/matejmo
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