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Jetzt investieren und Arbeitsplätze sichern!
Im Herbst beginnt für die heimische Wirtschaft eine entscheidende Phase, um aus der Corona-Flaute wieder herauszukommen. Eine zentrale Rolle kommt dabei den öffentlichen und privaten Investitionen in Ausbau und Erneuerung von Infrastrukturen sowie in betriebliche Modernisierung und Digitalisierung zu. Warum jetzt Investitionen wichtig sind, um Arbeitsplätze zu sichern.
Von Stefan Rothbart
Der Wirtschaft stehen ein heißer Herbst und ein noch heißerer Winter bevor. Gerade die ohnehin stark betroffenen Branchen Gastronomie und Tourismus bangen um das Wintergeschäft. In anderen Sektoren der Wirtschaft sieht die Lage verhalten besser aus. Wie die neuesten Arbeitsmarktdaten des AMS und des Arbeitsministeriums zeigen, waren mit Stand Anfang Oktober rund 410.000 Menschen in Österreich arbeitslos oder in Schulung. Damit hat sich die Arbeitslosenrate auf einem hohen Niveau vorerst stabilisiert und an die Jahre 2015 bis 2017 angeglichen, wo es ebenfalls über 400.000 Arbeitslose in Österreich gab. Den höchsten Stand an arbeitslos gemeldeten Menschen im vierten Quartal vermeldete das AMS zuletzt im November 2015, wo der Stand der Arbeitslosen zwischenzeitlich auf 430.000 kletterte. Somit ist die aktuelle Lage nach knapp sechs Monaten Corona-Krise zwar nicht besonders gut, aber auch nicht dramatisch, wenn man einen längerfristigen Vergleichsrahmen heranzieht.
Investitionen schaffen Arbeitsplätze
Diese längerfristige Betrachtung zeigt auch, womit Arbeitsplätze in den Jahren 2016 bis 2019 geschaffen wurden und der Arbeitsmarkt sich in diesem Zeitraum verbesserte. Die Bruttoinvestitionsraten in Prozent des BIP stiegen in Österreich von 21,6 Prozent 2010 auf 24,3 Prozent im Jahr 2019 an. Gleichzeitig stieg das Wirtschaftswachstum von jährlich rund 1 Prozent 2015 auf 2,4 Prozent im Jahr 2018. D.h., es wurde sukzessive in Relation zum Wirtschaftswachstum mehr in Österreich investiert und diese Investitionen schufen Arbeitsplätze. Eine hohe Investitionsquote ist auch jetzt ein geeignetes Mittel, um den Arbeitsmarkt zu bereinigen. Die öffentliche Hand muss hier zunächst mit gutem Beispiel vorangehen, damit die Betriebe nachziehen.
Süd-Achse stärken
Wichtig sind jetzt vor allem öffentliche Investitionen in den Wirtschaftsstandort und hier bietet sich an, Standortpolitik im Süden Österreichs bundesländerübergreifend zu betreiben. Die wirtschaftlichen Strukturen entlang der sogenannten Süd-Achse sind bereits sehr vernetzt. Dieses Potenzial gilt es für Kärnten, Steiermark und das Burgenland weiter auszubauen. Besonders zentral sind dabei Investitionen in das Verkehrsnetz. Einerseits ist hier die Fertigstellung des Koralm- und Semmering-Tunnels für eine rasche Bahnverbindung zu nennen, aber auch der Bau der S7, welche die Südoststeiermark mit dem Südburgenland verbinden wird, bringt wesentliche Verbesserungen. Der Ausbau der Schienenverbindung nach Norden über den Schober- und Pyhrn-Pass ist ebenfalls ein zentrales Projekt für die Standortqualität.
Logistik und Datennetze
Doch Schienen-und Straßenbau alleine macht noch keinen Standort. Zentral wird der intelligente Ausbau der Logistikkapazitäten im Süden werden. Der Bau des dritten Terminals im Cargo Center Graz ist von besonderer Bedeutung, um den Warenverkehr in Zukunft nicht nur in der Nord-Süd-Richtung von der Adria bis ins Baltikum, sondern auch die auf der West-Ost-Verbindung von Oberitalien bis nach Osteuropa abwickeln zu können. Logistikkapazitäten sind für einen überregionalen Wirtschaftsraum, wie ihn die Süd-Achse darstellt, von essenzieller Bedeutung. Neben dem Warenverkehr wird auch der Datenverkehr eine zentrale Rolle spielen. Investitionen in den Breitbandausbau sind daher unerlässlich. Österreich hinkt mit den erzielbaren Datenraten immer noch im EU-Vergleich anderen Ländern hinterher. Für ein Hightech-Forschungsland ist das deutlich zu wenig.
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Foto: Istockphoto/metamorworks
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