
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Einsatz von Wasserstoff
Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es den Einsatz von Wasserstoff. Darüber sind sich zahlreiche Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft einig. Graz ist in den letzten Jahren zu einem veritablen Hotspot für die Brennstoffzellen- und Wasserstoffforschung geworden. Wir haben uns bei den Top-Entwicklern umgehört, was Wasserstoff so interessant macht und warum er nicht nur ein Antrieb für den Klimaschutz, sondern auch für die Wirtschaft sein kann.
Von Stefan Rothbart
Wer einmal die Motorenprüfstände und die Entwicklungshallen auf dem Gelände der TU Graz gesehen hat, dem wird recht schnell klar, dass zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle in der steirischen Landeshauptstadt so einiges am Laufen ist. In der Tat hat sich Graz zu einem regelrechten Kompetenz-Cluster entwickelt, wo zeitgleich an verschiedenen Konzepten zur Nutzung von Brennstoffzellen und Wasserstoff als Energieträger geforscht und gearbeitet wird.
Dieses dynamische Forschungsumfeld hat längst auch zahlreiche Unternehmen angezogen, die mit der TU Graz in diversen Projekten kooperieren, etwa der Energieproduzent VERBUND, der Großmotorenhersteller INNIO Jennbacher sowie der steirische Antriebsentwickler AVL. Zudem sind mehrere Forschungsgesellschaften wie das HyCentA oder das Large Engine Competence Center (LEC) entstanden.
Mobilität als treibende Kraft
Dass ausgerechnet das Thema Wasserstoff in der steirischen Landeshauptstadt so präsent geworden ist, hat nicht zuletzt mit dem Automobil-Cluster zu tun. Für Unternehmen wie MAGNA oder AVL ist das Thema Wasserstoffantrieb schon länger präsent. Die Suche nach Alternativen, klimafreundlichen Antriebstechnologien hat die Entwicklung in diesem Bereich in den letzten Jahren stark vorangebracht. Obwohl die Mobilität eine treibende Kraft ist, sind die Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff wesentlich vielseitiger, weswegen der Energieträger inzwischen für viele Expertinnen und Experten als unerlässlich für ein Gelingen der Energiewende und für die Erreichung der Klimaziele gilt. Die Automobilindustrie gilt weltweit im Moment auch als der größte Investor in Sachen Brennstoffzelle und Wasserstoffantriebe. Vor allem Japan hat in letzter Zeit die Technologieführerschaft übernommen. Warum man aber auch in Österreich und Deutschland nicht zurückbleiben will; hat einen sehr pragmatischen Grund: Für die Entwicklung von Brennstoffzellenantrieben und Wasserstoff-Verbrennungsmotoren lassen sich bestehende Strukturen und Know-how in der Automobilindustrie adaptieren und fortnutzen. So sieht das auch Jürgen Rechberger, Manager des Global Fuel-Cell Competence Teams bei AVL: „Es gibt dazu speziell in Graz schon sehr viel Kompetenz. Das sollte unbedingt weiter gefördert und ausgebaut werden. E-Mobilität ist in der Entwicklung und bei den Volumen etwa drei bis fünf Jahre voraus, aber die H2-Mobility holt hier sehr rasch auf. Ich sehe große Potenziale in der Steiermark, einen Kompetenz-Cluster für Wasserstoffantriebe zu etablieren.“ Grundsätzlich müsse man zwischen Brennstoffzellenantrieben und Wasserstoff-Verbrennungsmotoren unterscheiden. „Die Herstellungsverfahren für Motoren sind hier naturgemäß ähnlich, dies sieht für Brennstoffzellen komplett anders aus. Praktisch identisch sind jedoch der Fahrzeugaufbau und die Nutzung. Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenantriebe lassen sich mit dem heutigen Mobilitätsverhalten sehr gut vereinbaren. Im Unterschied dazu verlangt die batteriegetriebene E-Mobilität eine große Änderung des Nutzungsverhaltens. Beispielsweise was die Reichweite und was den Tank- bzw. Ladevorgang betrifft. Bestehende Tankstelleninfrastruktur lässt sich mit Wasserstoff natürlich wesentlich leichter fortnutzen“, beschreibt Rechberger die Vorteile von der Brennstoffzelle und des H2-Verbrennungsmotors.
Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe des Reports
Foto: iStock.com/Petmal
Mehr zum Thema NACHHALTIGKEIT erfahren?
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.