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Weltweit in erster Reihe


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Steirische Industrie ist bereit für den digitalen und ökologischen Take-off

Stefan Stolitzka übernahm mitten in der Corona-Krise die Präsidentschaft der IV Steiermark. Trotz aktueller Herausforderungen sieht er die steirische Industrie gut aufgestellt. Chefredakteur Stefan Rothbart sprach mit ihm über den Digitalisierungsschub durch Corona, warum die steirische Industrie mit Klimaschutz  außergewöhnliche Chancen am Weltmarkt hat und über die Bedeutung der Zuversicht.

Interview von Stefan Rothbart

Herr Präsident, Sie haben die IV Steiermark mitten in der Corona-Krise übernommen, wie geht es der steirischen Industrie aktuell?

Vorweg muss man sagen, dass wir in der steirischen Industrie ein fantastisches Fundament haben und sehr gut aufgestellt sind, dazu haben die vergangenen Jahre beigetragen. Die Krise trifft uns alle, das ist klar, völlig unabhängig vom Ausgangsniveau. Besonders spüren wir momentan die eingeschränkte weltweite Reisetätigkeit, die uns Geschäftsabschlüsse erschwert und Montage- oder Servicearbeiten bei Kunden nahezu verunmöglicht. Man kann vieles online abwickeln, aber eben bei Weitem nicht alles. Auf der anderen Seite hat sich ein Digitalisierungsschub in der Industrie ergeben. Das hat die Entwicklung neuer digitaler Ge- schäftsmodelle um ein Vielfaches beschleunigt.

Wie sieht es mit der Investitionsbereitschaft in der Industrie aus?

Positiv ist, dass viele Betriebe ihre bereits geplanten Vorhaben trotz allem durchführen wollen. Es geht nicht nur um Digitalisierung, sondern generell um Prozessoptimierung. Und hier wird auch massiv investiert. Die Industrie bereitet sich vor, nicht nur gut durch die Krise zu kommen, sondern nach Corona in der ersten Reihe zu stehen. Insofern bin ich optimistisch, dass wir ins- gesamt gestärkt in die Zukunft gehen. Der Standort Steiermark bietet viel Potenzial, nachhaltiger und effizienter in die Zukunft zu gehen.

Wo sind hinsichtlich Nachhaltigkeit die größten Aktionsfelder für die steirische Industrie?

Die steirische Industrie hat ein außergewöhnliches Potenzial in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das scheint auf den ersten Blick vielleicht nicht so, da wir viele energieintensive Industriezweige in der Steiermark haben. Aber gerade in diesen Bereichen sind unsere Industriebetriebe bereits Spitzenreiter bei der Einsparung von CO2 in Produktionsprozessen. Steirische Industriebetriebe haben mit ihren international gelieferten Anlagen, Maschinen und Prozessen 2017 im Vergleich zum industriellen Standard dazu beigetragen, weltweit 500 Megatonnen CO2 einzusparen. Das ist in etwa so viel, wie Kanada pro Jahr ausstößt. Es wird oft übersehen, dass die steirische Industrie unvergleichlich viel zum weltweiten Klimaschutz beiträgt. Dieser Umstand wird nun sehr augenscheinlich. Es fehlt teilweise noch das Bewusstsein, wo die vernünftige Grenze der finanziellen Belastbarkeit von energieintensiven Betrieben liegt. Wir versuchen genau dieses Bewusst- sein bei den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu schaffen und zeigen auf, welchen Beitrag wir bereits leisten. Es geht jetzt darum, die Betriebe investitionsseitig bestmöglich bei diesem Transformationsprozess auch Richtung Digitalisierung zu unterstützen. Die erste Investitionsmilliarde hat weitere elf Milliarden gehebelt. Und mit der zweiten sind bereits weitere neun in wenigen Wochen bewegt worden. Das ist unglaublich.  

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Foto: Symbol

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