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So wohnen die Steirer


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Neue Datenbank gibt Antworten und entkräftet Wohnbaumythen

Wohnen ist und bleibt ein heißes und vor allem politisiertes Thema. Im Oktober stellte die Wirtschaftskammer Steiermark ihre neue Baudatenbank vor, die erstmals das gesamte Wohnbaugeschehen in der Steiermark erfasst. Zahlen und Fakten bringen endlich Klarheiten.

Von Stefan Rothbart

Das Thema Wohnen brennt nach wie vor vielen Menschen unter den Nägeln. Die neue Baudatenbank der Wirtschaftskammer Steiermark liefert fundierte Zahlen und Fakten und räumt mit so manchen Mythen auf. Man muss aber die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Damit haben Politik und Medien allerdings so ihre Probleme. Wir haben daher nochmal bei den Experten nachgefragt, wie denn manche Zahlen zu interpretieren sind. Doch zunächst zu den Fakten.

Das typische steirische Wohnbauprojekt

Ein typisches steirisches Wohnbauprojekt stellt sich demnach folgendermaßen dar: 38 Wohneinheiten gibt es pro Projekt, die Wohnnutzfläche liegt im Durchschnitt bei 62,1 Quadratmetern. 43 Prozent fallen unter die Kategorie Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen, über drei Zimmer verfügen 38 Prozent und mehr als vier Zimmer haben 19 Prozent. 94 Prozent der einzelnen Wohnungen haben Freiflächen mit einer durchschnittlichen Größe von 11,2 Quadratmetern. Auffällig ist dabei der geringe Loggienanteil, aber ein hoher Balkon- und Gartenanteil. Im Detail verfügen 60 Prozent über einen Balkon, 32 Prozent über eine Terrasse, 22 Prozent über eine Gartenfläche und sechs Prozent über eine Loggia. Alles in allem verfügen 94 Prozent der Wohnprojekte über Freiflächen, weiters verfügt jede Einheit im Schnitt über 1,37 Pkw-Stellplätze.

Graz ist Wohnbaumeister

Im Vergleich zum Bestand an Wohnungen finden die meisten Bauaktivitäten in Graz bzw. in Graz-Umgebung statt, erst weit ab- geschlagen folgen die anderen steirischen Regionen. „Eine große Herausforderung wird der Ausgleich zwischen urbanen Lebensräumen und ländlichen Regionen sein“, bekräftigt einmal mehr der Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO Steiermark, Gerald Gollenz, seinen Standpunkt: „Die Studie zeigt dies ganz deutlich.“ So sind in Graz 15,7 Wohneinheiten pro 1.000 Einwohner innerhalb des letzten Jahres auf den Markt gekommen, in Graz-Umgebung 14,0 – in Murau und Murtal dagegen, die hier das Schlusslicht der Tabelle bilden, nur jeweils 0,9.

Der Vergleich zu Wien

Interessant ist auch der Vergleich mit Wien. In der Bundeshauptstadt werden 60 Wohneinheiten im Durchschnitt pro Projekt errichtet, in der Steiermark dagegen sind es 38 und in Niederösterreich 25. Einen großen Unterschied gibt es auch im Engagement der gemeinnützigen und gewerblichen Bauträger zu verzeichnen. Im Burgenland werden 84 Prozent der Wohnbauten (Eigentum und Miete) von den gemeinnützigen Bauträgern errichtet. In Niederösterreich sind es immerhin noch 64 Prozent, in der Steiermark nur noch 34 Prozent, in Wien lediglich 33 Prozent. Der Rest der großen Wohnbauten geht auf das Konto von gewerblichen Bauträgern. Alles in allem sei das Verhältnis aber sehr ausgeglichen. „Die Statistik zeigt im Gesamtbild die gute Symbiose zwischen den gewerblichen Anbietern und den gemeinnützigen Wohnbauträgern“, so GBV-Obmann Christian Krainer.

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Foto: iStock.com/Andrey Popov

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