HomeArchivAbkehr von der Großstadt

Abkehr von der Großstadt


Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.
Bernhard HofbauerMag. Tanja Lackner
Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at

Immobilien

Leben am Land hat in den vergangenen Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen. Begehrt sind unter anderem Baugründe und Einfamilienhäuser.

Von Ursula Rischanek

Raus aus der Großstadt – dieses Motto hat für so manchen im Zuge der diversen Lockdowns deutlich an Bedeutung gewonnen. Immerhin haben die Ausgangsbeschränkungen so manchem Stadtbewohner die Vorzüge nicht nur von Balkon, Terrasse oder Garten, sondern auch von weniger dicht verbauten Gegenden mit mehr Bewegungsspielraum deutlich vor Au- gen geführt. Dazu kommt ein nach wie vor in der Regel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, sind in manchen Orten Niederösterreichs, etwa im Waldviertel, Baugründe um zehn Euro pro Quadratmeter oder sogar noch weniger erhältlich. Einen weiteren Schub könnte der Trend, aufs Land zu ziehen, durch die Erkenntnis, dass Homeoffice tatsächlich funktioniert, erhalten. Wer künftig nicht mehr täglich, sondern vielleicht nur zwei- oder dreimal an den Arbeitsplatz pendeln muss, nimmt dafür auch eher einen längeren Weg in Kauf.
Angesichts dessen beurteilt beispielsweise das Maklernetzwerk RE/MAX den Immobilienmarkt in Niederösterreich für heuer durchaus positiv und geht von einem Nachfrageplus von vier Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 aus. Auch das Angebot soll den Erwartungen nach schneller wachsen als zuletzt, nämlich um 1,1 Prozent. Einen weiteren Aufwärtstrend soll es bei den Preisen geben, für die ein Anstieg um 1,8 Prozent prognostiziert wird.

Speckgürtel wächst

Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Speckgürtel rund um Wien. „Aufgrund von Covid-19 – viele haben die Notwendigkeit, im Homeoffice zu arbeiten, zur Tugend ge- macht – ist das Kaufinteresse nach den eigenen vier Wänden im Grünen im Speckgürtel weiter gestiegen“, weiß Wilhelm Fetscher, Geschäftsführer von RE/MAX DCI, der mit seinen Partnern unter anderem drei Büros in Niederösterreich führt. Besonders an Freiflächen seien die Käufer vermehrt interessiert, weil Grünflächen innerhalb von Wien für viele kaum noch leist- bzw. finanzierbar seien. Angesichts der Nachfrage sei der Speckgürtel dementsprechend gewachsen. „Er ist um rund 15 bis 20 Kilometer größer geworden. Er reicht etwa im Westen bis nach Tulln, im Norden bis nach Mistelbach und im Süden bis fast nach Wiener Neustadt“, erklärt der Immobilienexperte. Punkten können vor allem jene Gemeinden, die einen Bahn- oder S-Bahnanschluss bieten, wie eben beispielsweise Tulln. Ebenfalls begehrt sind dank ihrer guten Verkehrsanbindung St. Pölten, Bruck an der Leitha oder Mistelbach, das auch von der A5, der Nordautobahn, profitiert. Die rege Nachfrage wirkt sich auf die Preise aus, die um fünf bis zehn Prozent zu- gelegt haben. Doch nicht nur Private sind an Immobilien im Speckgürtel interessiert, ebenfalls stark nachfragt sind für den mehrgeschoßigen Wohnbau geeignete Grundstücke. Apropos Preise: Auch im engeren Speckgürtel haben diese bei Wohnungen und Häusern deutlich zugelegt und liegen Experten zufolge bereits teils bei zumindest 4.000 Euro pro Quadratmeter – bedingt durch die steigenden Grundstücks- und Baupreise.

Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten Donauraum

Foto: iStock.com/acilo

Mehr aus dem Donauraum erfahren?

No comments

leave a comment