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Zahlen sind nicht alles
Der Linzer Tourismus legte 2019 noch ein Rekordergebnis hin. Dann kam die Pandemie mit einem Rückgang von mehr als der Hälfte der Nächtigungen.
Anfang des letzten Jahres konnte die Stadt Linz noch stolz verkünden, dass es zuvor knapp 935.000 Nächtigungen bzw. ein sattes Plus von 13,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 gab. Ob- wohl Linz von einem Phänomen wie dem Overtourism weit entfernt war, sah sich Tourismusdirektor Georg Steiner damals veranlasst, auch das Thema des Qualitätstourismus anzusprechen. Und er wagte eine Prognose, die dann leider etwas anders als intendiert eingetreten ist: „Zahlen sind nicht alles, und dennoch sind sie ein wichtiges Messkriterium. Wir haben in den vergangenen Jahren weitere Qualitätskriterien zusätzlich zu den Nächtigungszahlen entwickelt. Auch das Jahr 2020 wird als Rekordjahr in die Geschichte eingehen.“
Der Negativrekord für 2020 liegt mit rund 403.000 Nächtigungen aufgrund der Corona-Pandemie auf einem Niveau, das es in den letzten 20 Jahren nicht mehr gegeben hat. So wie der Handel und die Kultur war auch der Linzer Tourismus mit erheblichen Einbußen konfrontiert. Die 403.000 Nächtigungen sind den Fenstern zwischen den Lockdowns und natürlich den Geschäftsreisenden geschuldet. Tragisch dabei ist vor allem, dass aufgrund der zuvor laufend steigenden Nächtigungen ein Bauboom in der Hotellerie eingesetzt hat. So entstanden nicht nur in zentraler Lage, sondern an der Peripherie neue Hotels, wie etwa ein Designhotel im Stadtteil Ebelsberg. Gleichzeitig ging noch ein weiteres Großprojekt in einem geplanten Hochhaus bei der ehemaligen Tabakfabrik in die Startphase. Die Hotelgruppe Arcotel setzt große Hoffnungen in den 109 m hohen Quadrill-Tower, auch wenn dieser ebenso wie der nur einige hundert Meter entfernte Hotel-Vorläufer neben dem Bruckner- haus nicht verbergen kann, dass es sich um eine sehr profane Investorenarchitektur handelt. Bis zum Jahr 2024 soll das Projekt realisiert werden, wobei bis dahin auch die Folgen der Pandemie wohl ausgestanden sein werden.
Die Linzer wären allerdings nicht Linzer, wenn sie diese schwierige Zeit nicht genutzt hätten, um sich etwas Neues auszudenken, das einerseits dem Colorit der Stadt entspricht und andererseits dem erwünschten Aspekt der Qualität noch mehr Gewicht einräumt. Generell hat die Stadt zwei spezielle Vorzüge, die im Vorjahr sicherlich auch aufgrund der Corona-Situation durch zwei Projekte hervorgehoben wurden. Zum einen ist Linz UNESCO City of Media and Arts und zum anderen ist die Landeshauptstadt auch eine grüne Stadt, da es nicht nur im Zentrum Grünflächen wie Parks und Innenhöfe gibt, sondern auch in unmittelbarer Nähe großartige und zum Teil noch naturbelassene Orte, die zum Verweilen und Erholen einladen. Die neuen Anwendungen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit bzw. Entschleunigung und Ausflüge, die mit öffentlichen Verkehrs- mitteln unternommen werden können, treffen in Linz zusammen.
Spielerisches Sightseeing
Da die Gäste aktuell aber nicht in Gruppen in die Landeshauptstadt reisen, werden individuelle Möglichkeiten eine Stadt zu erleben wichtiger. Dieses Stadterlebnis sollte auch bei der Nutzung der Visit-Linz-App ins Zentrum gestellt und integriert werden. Seit Herbst steht daher eine neue Augmented-Reality-Funktion zur Verfügung. Will der User eine virtuelle Linzer Torte am Spielplan einsammeln, um Punkte zu bekommen, öffnet sich der Augmented-Reality-Modus und eine große Torte schwebt zum Greifen nahe. Von allen Seiten betrachtet, kann sie ganz einfach durch eine Berührung des Screens eingesammelt und somit „verspeist“ werden. Die persönlichen Punkte im Play-Bereich sind wieder gestiegen. So macht das Sightseeing mit Gaming gleich noch viel mehr Spaß.
„Die Visit-Linz-App ist informativ, kreativ und weckt den Spieltrieb. Sie ist damit der smarteste Weg Linz individuell zu erkunden. Linz hat eine der innovativsten Tourismus-Apps und ist damit auch der touristische Ausdruck für UNESCO City of Media Arts“, zeigt sich Kultur- und Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer von dieser neuen Anwendung begeistert.
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Foto: Stadt Linz
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