
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Standort Tirol
Die Wirtschaftskammer Tirol (WKT) zog nach einem Jahr Pandemie Bilanz über die wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Standort Tirol und wagte einen Ausblick für die kommenden Monate.
Von Christian Wieselmayer
WKT-Präsident Christoph Walser, der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik, Innovation und Strategie, Stefan Garbislander, sowie der Leiter der Abteilung Außenwirtschaft, Gregor Leitner, präsentierten vor Kurzem die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Tirol und die Folgen der aktuellen Grenzbeschränkungen nach Deutschland und Italien. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Restriktionen treffen die Tiroler Branchen in unterschiedlichem Ausmaß. Neben vielen massiven Problemen gibt es auch einige Hoffnungsträger und Konjunkturstützen.
Bauwirtschaft und Industrie stützen die Konjunktur
Christoph Walser zeigte in einem Rückblick die enormen Herausforderungen für die Betriebe auf, die mit laufend wechselnden Bedingungen und einer Abfolge von Lockdowns zurechtkommen mussten. „Von der Krise sind sämtliche Branchen betroffen, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung“, erklärte Walser. Während im Dienstleistungssektor 39 Prozent der Tiroler Leitbetriebe von einer schlechten wirtschaftlichen Lage ihres Unternehmens berichten, sind es im Produktionsbereich nur 19 Prozent. 38 Prozent der Produktionsunternehmen melden sogar eine gute wirtschaftliche Lage; im Dienstleistungssektor ist es nur jedes vierte Unternehmen. Besonders betroffen ist aufgrund der Betretungsverbote der Tourismus: Für 86 Prozent ist die wirtschaftliche Lage schlecht. Konjunkturstützen sind nach wie vor das Gewerbe, die Bauwirtschaft und die Industrie.
Hoffen auf die Sommersaison
Als Lichtblick bezeichnete Walser den massiven Ausbau der Testinfrastruktur und die zu erwartende Entlastung durch vermehrte Impfungen. Die Hoffnung liegt auf einer weitgehenden Durchimpfung bis zum dritten Quartal, was eine normale Wintersaison ermöglichen würde. Der WKT-Präsident zählt auch darauf, dass die Rahmenbedingungen eine Sommersaison zulassen werden. „Die Betriebe brauchen dringend eine zeitnahe Perspektive und müssen wieder Geld verdienen können. Bei vielen sind die Reserven nach einem Jahr Pandemie aufgebraucht“, so Walser. Der Optimismus ist berechtigt, denn auch der Sommer 2020 verlief den Umständen entsprechend erfreulich: „Trotz des Arbeitens unter Corona-Bedingungen und eines verspäteten Starts konnte Tirol im Sommer 2020 rund 15,5 Millionen Nächtigungen verzeichnen. Das kommt immerhin in die Nähe der 22 Millionen Nächtigungen, die Tirol in ‚normalen‘ Sommern zählen kann“, so Walser. Der Sommer 2020 hat damit gezeigt, dass die Wirtschaft schnell wieder Fahrt aufnehmen kann, sobald die Einschränkungen durch die Pandemie geringer werden. Das erwartet der Präsident auch für den kommenden Neustart. Für Walser hängt alles von der raschen Verfügbarkeit der Impfstoffe ab. Was das Verhältnis zu Deutschland und insbesondere Bayern betrifft, will Walser nach vorne blicken und sagt: „Wir müssen das Gespräch suchen und in Zukunft gemeinsame Lösungen finden – von denen man bei den derzeitigen Einreiseverboten und Quarantäneverpflichtungen nicht sprechen kann.“
Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten West
Foto: iStock.com/FotografieLink
Mehr aus der Region West erfahren?
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.