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Powerfrauen
Mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich wird von einer Frau geleitet, wobei die Zahl der Gründerinnen kontinuierlich ansteigt: Sie liegt derzeit bei 45,2 Prozent. Auch die Corona-Krise hält engagierte Frauen nicht davon ab, ihre Ziele mutig und entschlossen zu verfolgen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Frauen liegen bei den Unternehmensgründungen auf Rekordkurs, was „Frau in der Wirtschaft“-Bundesvorsitzende Martha Schultz mit Genugtuung zu berichten weiß. „Dass trotz Corona-Krise, die alle Frauen in der Wirtschaft vor enorme Herausforderungen stellt, fast jede zweite Gründung durch eine Frau erfolgt, ist ein starkes Signal.“ Die aus Tirol stammende Martha Schultz managt gemeinsam mit ihrem Bruder Heinz, die höchst erfolgreiche Schultz-Gruppe. Unter diesem Dach vereint finden sich neben dem größten Seilbahnbetreiber Österreichs auch noch Gastronomiebetriebe, ein Golfplatz, eine Baufirma, ein Versicherungsbüro und eine Werbeagentur. Schultz ist eine von den 35 Prozent der Tirolerinnen im Lande, die in ihrem Bundesland ein Unternehmen leiten. Die Tourismusunternehmerin, die neben zahlreichen Funktionen auch als Vizepräsidentin der WKO fungiert, hat das Business auch in schwierigen Zeiten fest im Griff. Bereits mit 20 Jahren stieg Schultz nach dem viel zu frühen und unerwarteten Tod ihres Vaters in den Betrieb ein. Und drei Jahre später leitete sie das Familienunternehmen, das sie über die Jahrzehnte zu einer prosperierenden Unternehmensgruppe ausbauen konnte.
„Der Lockdown hat die gesamte Tourismusbranche hart getroffen, auch uns vor große Herausforderungen gestellt und den Betrieb zeitenweise zum Stillstand gebracht“, bekennt Schultz. „Unser größtes Ziel war es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzusichern – sei es gesundheitlich, aber auch in puncto Jobs. Deshalb haben wir die Möglichkeit der Kurzarbeit genutzt, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu schützen.“ Wenn auch die Zillertaler Unternehmerin niemals ans Aufgeben gedacht hat, beteuert sie, dass „die Zeit sehr intensiv“ war und sie sich den Neustart herbeisehnt. „Wir – also das gesamte Team – halten uns streng an die behördlichen Vorgaben. Zudem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig getestet und unsere Gäste transparent über unser Hygiene-Konzept informiert: vor der Anreise, während des Aufenthalts und bei der Abreise. Denn der Neustart funktioniert nur, wenn alle – also auch die Gäste – ihre Eigenverantwortung wahr[1]nehmen und wir gemeinsam Rücksicht aufeinander nehmen.“ Schultz kann der derzeitigen Situation dennoch positives abgewinnen: „Die Krise hat gezeigt, dass lange Geschäftsreisen nicht immer notwendig sind, um Projekte zu realisieren oder Termine stattfinden zu lassen. Ich werde sicherlich das eine oder andere virtuelle Meeting auch nach überstandener Pandemie nutzen. Das spart Zeit und ist effizient.“ Einen grundlegenden Rat[1]schlag hat die oberste „Frau in der Wirtschaft“ noch für ihre Geschlechtsgenossinnen auf dem Weg zur Top-Business-Lady parat: „Mutig sein. Wenn es eine potenzielle Führungsposition gibt, nie zweifeln oder die eigenen Fähigkeiten infrage stellen, sondern die Chance ergreifen – der männliche Kollege würde es sicher tun.“
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Foto: Clara Monti
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