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Mobilität der Zukunft
Das Rennen um die Mobilität der Zukunft scheint sich immer mehr zugunsten des batterieelektrischen Antriebes zu entscheiden. Doch auch andere Technologien können mithalten. Ob Batterieantrieb, Brennstoffzelle oder E-Fuels, längst ist ein veritabler Grabenkampf um die Antriebsart der
Zukunft entbrannt. Doch welche Technologie verspricht tatsächlich die beste Ökobilanz? Eine neue
umfassende Studie des Umweltbundesamtes gibt Antworten
Von Stefan Rothbart
Immer mehr Hersteller rüsten ihre Flotten auf batterieelektrische Antriebsarten (BEV) um. Das ist vor allem den neuen EU-Abgasnormen Euro 7 geschuldet. Die niedrigen Schadstoffnormen, die ab Ende 2021 gelten sollen, sind mit Verbrennungsmotoren kaum erreichbar. Geht es nach der EU-Kommission soll sich die europäische Autoindustrie Richtung Elektromobilität bewegen. Das Auto der Zukunft soll mit Batterie oder mit Wasserstoff betrieben werden. Politisch bevorzugt wird aber vor allem der batterieelektrische Antrieb. Wasserstoff wird hingegen vor allem in der Klimabewegung sehr stark bekämpft und als Greenwashing bezeichnet. Am Transformationsprozess der Autoindustrie hängen Hunderttausende Arbeitsplätze in ganz Europa. Im Bereich der Verbrennungsmotoren hatten die europäischen Autobauer in den letzten Jahrzehnten einen Technologievorsprung gegenüber den US-Amerikanern und den Asiaten. Mit der Elektromobilität relativiert sich dieser Vorsprung. Die Mobilität der Zukunft kann daher längst nicht nur über die Reduktion von Treibhausgasen diskutiert werden, auch volkswirtschaftliche Aspekte müssen stärker gewichtet werden.
E-Fuels und Brennstoffzelle vs. Batterie
Der Grabenkampf um die Mobilität der Zukunft manifestiert sich vor allem anhand der Ökobilanz von unterschiedlichen Antriebsarten. In Sachen Energieeffizienz scheint derzeit batterieelektrischen Antrieben niemand das Wasser reichen zu können. Doch die Umstellung auf batteriebetriebene E-Autos bedeutet auch den größten volkswirtschaftlichen Transformationsprozess. Als Alternative bieten sich E-Fuels und Wasserstoffantriebe an. Doch von zahlreichen Klimaaktivisten und Experten werden diese als zu ineffizient abgelehnt. Das entspricht aber nicht unbedingt der ganzen Wahrheit.
In einer brandaktuellen Studie des Umweltbundesamtes wird erstmals die Ökobilanz von unterschiedlichen Antriebsarten genau verglichen. Mit der Ökobilanz (oder Lebenszyklusanalyse) werden sowohl die vor- und nachgelagerten (bzw. indirekten) Emissionen bei der Herstellung des Fahrzeugs und des Energieträgers als auch die direkten Emissionen aus dem Fahrbetrieb dargestellt. Das Ergebnis der Studie belegt, dass batterieelektrische Pkw (BEV) bei Einsatz von 100 Prozent erneuerbarem Strom sowohl in der Kompaktklasse als auch in der Oberklasse mit Abstand am besten abschneiden. Doch auch Brennstoffzellen-Antriebe (FCEV) kommen auf ähnlich gute Treibhausgasemissionen. Lediglich der geringere Wirkungsgrad verschafft den Batterieantrieben gegenüber der Brennstoffzelle einen Vorteil. Je nach Fahrzeugsegment verbraucht eine Brennstoffzelle etwa 39 bis 83 Prozent mehr Energie je gefahrenen Kilometer als bei der Direktverstromung in einem BEV,so die Studie des Umweltbundesamtes. E-Fuels haben sogar einen neun bis zwölf Mal so hohen Energieaufwand wie Batteriefahrzeuge und scheiden daher als langfristige Lösung aus. Im Vergleich zu einem rein fossil angetriebenen Pkw verursachen BEV je nach Fahrzeugsegment zwischen 67 Prozent (Oberklasse) und 79 Prozent (Kleinwagen) weniger THG-Emissionen. Ähnlich gut schneiden FCEV ab, die allerdings eine wesentlich schlechtere Energieeffizienz als BEV aufweisen.
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Foto: iStock.com/Simon Skafar
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