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Tiroler Bauwirtschaft zeigt sich krisenresistent


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Bauwirtschaft Tirol

Der Bausektor ist eine stabile Konjunkturstütze in der aktuellen Krise. Lieferengpässe, Kostentreiber und Fachkräftemangel belasten die Branche jedoch

Von Florian Eckel

Der Sprecher der Tiroler Bauindustrie Manfred Lechner, Wirtschaftskammer-Tirol-Vizepräsident und Innungsmeister des Tiroler Baugewerbes, Anton Rieder, sowie Landesbaudirektor Robert Müller analysierten die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Wohn-, Hoch-, Tunnel- und Tiefbau. Das Fazit formuliert Anton Rieder so: „Allen Schwierigkeiten zum Trotz hat sich die Baubranche einmal mehr als Konjunkturstütze bewährt und sich weitgehend als krisenresistent erwiesen.“ Real hat sich das Baubudget von 2019 auf 2020 um immerhin 0,9 Prozent erhöht, während viele andere Branchen Rückgänge hinnehmen mussten. Im Jahr 2020 betrug das Tiroler Baubudget rund zwei Milliarden Euro. Für das Jahr 2021 werden 2,14 Milliarden Euro prognostiziert; das entspricht einem Anstieg von 5,2 Prozent. Die stärksten Zuwächse werden in den Bereichen Verkehrswegebau und sonstiger Tiefbau erwartet.

Stimmung trübt sich ein

Rückblickend auf die letzten zwölf Monate verzeichnete knapp jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) einen Anstieg des bauwirksamen Produktionswertes bzw. Umsatzes. Für 51 Prozent der Unternehmen ist der Umsatz gleichgeblieben. Ein weiteres Viertel der Unternehmer gibt an, dass der Umsatz ihres Unternehmens in den vergangenen zwölf Monaten gesunken ist. Auch wenn die Branche verhältnismäßig gut durch das schwierige Jahr gekommen ist, beeinträchtigen die Auswirkungen der Corona-Pandemie das Stimmungsbild. „Beurteilten Anfang 2020 noch drei Viertel der Unternehmer die aktuelle Geschäftslage des eigenen Unternehmens mit Sehr gut (25,2 Prozent) bis Gut (50,7 Prozent), so ist diese positive Beurteilung um 20 Prozent auf 55,6 Prozent gesunken. 30,7 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage mit Befriedigend. 13,6 Prozent benoten die aktuelle Geschäftslage mit Genügend bis Nicht genügend – ein absoluter Negativstand seit Erstellung der Tiroler Bauvorschau. Für das Jahr 2021 sind die Aussichten durchwachsen: Rund 25 Prozent erwarten einen Rückgang ihres Umsatzes; 17 Prozent eine Steigerung; mehr als die Hälfte (57,6 Prozent) sieht für 2021 einen gleichbleibenden Umsatz“, berichtet Manfred Lechner.

Öffentliche Investitionen als Motor

Auf Basis dieser Entwicklungen sprechen die Vertreter der Tiroler Baubranche zentrale Herausforderungen für die kommenden Monate und Jahre an. Lechner hebt den Stellenwert von öffentlichen Investitionen hervor: „Gerade in Krisen sind Investitionen der öffentlichen Hand essenziell. Es ist absolut wichtig, dass die Gemeinden über ihre umfangreichen Aufgaben hinaus genügend freie Mittel für Bauvorhaben und Infrastrukturprojekte zur Verfügung haben“, erklärt der WKT-Vizepräsident. Landesbaudirektor Robert Müller begrüßt in diesem Zusammenhang die Tiroler Konjunkturoffensive: „Bis zum Jahr 2025 werden die Landesmittel für den Hochbau jährlich von 30 auf 50 Millionen Euro angehoben, für den Straßenbau von 70 auf über 90 Millionen Euro. Das stärkt den Bausektor, der sich gerade in der Krise als Motor der Konjunktur bewährt hat“, so Müller.

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Foto: iStock.com/metamorworks

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