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Die K-förmige Erholung
Nach einem höchst ungewöhnlichen Börsenjahr 2020 dürfte sich auch die nahe Zukunft ungewöhnlich gestalten. Experten gehen langfristig von einer K-förmigen Wirtschaftserholung aus.
Das vergangene Jahr glich an den internationalen Börsen einer Achterbahnfahrt und Investoren mussten zeitweise starke Nerven beweisen. Aktuell macht sich, ausgelöst durch den Impf-Fortschritt und durch die Erwartung weiterer Lockerungen, in der Anleger-Gemeinde Optimismus breit und es stellt sich die Frage, wann und wie eine Wirtschaftserholung einsetzen wird. Wolfgang Fickus, Mitglied des Investmentkomitees bei der unabhängigen internationalen Fondsgesellschaft Comgest, geht nicht davon aus, dass die kommenden Jahre einen typischen zyklischen Aufschwung dar[1]stellen werden. Im Gegenteil: Er ist der Meinung, dass die Erholung so ungewöhnlich sein wird wie die Pandemie und die Form eines K annimmt. Der aufsteigende Ast des K wird bestimmt von Wachstumsbranchen. Am absteigenden Arm des K hingegen kämpfen Industrien, die mit strukturellen Problemen belastet sind, gegen den Niedergang. Auf welchem Arm des K sich ein Unternehmen wiederfindet, wird Fickus zufolge maßgeblich davon bestimmt, ob es in die technologische Transformation investiert.
Der obere Arm des K
„Der obere Arm wird bestimmt durch Trends, die durch Covid-19 bereits weit vorangetrieben wurden. Beispielsweise internetbezogene Aktivitäten und die ihnen zugrunde liegende Technologieplattform, die Cloud, oder auch das Bestreben, auf ökologische Herausforderungen zu reagieren, was durch ein großes europäisches Investitionsbudget alimentiert wird“, sagt er. Die „Cloud“ ist dem Experten zufolge ein guter Gradmesser für die zu erwartende Wachstumsdynamik: „Sie ist die IT-Infrastruktur für die Zukunft. Man kann sich die Cloud als eine Art Stromnetz für die digitale Wirtschaft vorstellen. Finanziell und technologisch starke Cloud-Unternehmen wie Amazon, Microsoft, SAP, Alibaba oder Tencent investieren in eine skalierbare Infrastruktur, die es anderen Unternehmen rund um den Globus – vom Großunternehmen bis hin zum Lebensmittelladen um die Ecke – ermöglicht, diese anzuzapfen, wann sie wollen und wofür sie es brauchen, und zwar per Knopfdruck auf die Internettaste, um ihr Geschäft zu digitalisieren.“ Für Anleger würde es darauf ankommen, am oberen Arm des K zu investieren, sei es in IT- und Online-Anbieter oder auch in Real-Economy-Unternehmen wie L’Oréal oder Fast Retailing, die frühzeitig und umfangreich in die Digitalisierung investiert haben. Fickus nennt ein Beispiel: L’Oréal brauchte drei Jahre, um den Anteil seines E-Commerce-Geschäfts am Gesamtumsatz von acht Prozent (2017) auf 16 Prozent (2019) zu steigern. In den vier Monaten von Februar bis März 2020 konnte es diesen Wert auf 34 Prozent dann sogar verdoppeln
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Foto: iStock.com/ matejmo
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