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Industrie
Das Voranschreiten der Digitalisierung macht sich vor allem in der Industrie bemerkbar. Dort kommt es immer stärker zum Einsatz von automatisierten Fertigungsmaschinen. Mit Industrie 4.0 und dem Internet of Things wird die Technik zunehmend autonom. Die Robotisierung erfordert jedoch ein Vorausdenken der Politik bei Infrastruktur und Arbeitsmarktpolitik.
Von Stefan Rothbart
Sieht man sich die aktuellen politischen Programme der Parteien in Österreich an, dann kommt dort sehr oft das Schlagwort „digital“ in unterschiedlichen Kombinationen vor. Besonders ominös wird es, wenn es in Verbindung mit Klimaschutz auftaucht. Dass Digitalisierung weit mehr ist, als eine Website zu programmieren, sollte die Politik spätestens mit dem „Kaufhaus Österreich“ begriffen haben. Doch auch in der Wirtschaft selbst ist das Schlagwort „Digitalisierung“ ein oft verwendeter Begriff, der selten mit konkreten Strategien verbunden wird. Doch Österreich ist in guter Gesellschaft. Auch in Deutschland haben die Parteien und Unternehmen so ihre Mühe, mit der digitalen Welt etwas Konkretes anfangen zu können. Seit Nokia vom Himmel der Mobiltelefonie gefallen ist, versucht Europa zwanghaft die Innovationen aus den USA und Asien in irgendeiner Form zu kopieren, anstatt selbst neue zu kreieren. Mitunter ein Indiz dafür, dass man Digitalisierung noch nicht in seiner gesellschaftlichen und ökonomischen Bedeutung verstanden hat. Dabei schreiten die Robotisierung, Edge Computing und das Internet of Things (IoT) vor allem in der Industrie rascher voran, als allgemein wahrgenommen wird. Das hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und vor allem den Bildungssektor.
Automatisierung, Digitalisierung, Autonomisierung
Zunächst herrscht ein falsches Verständnis darüber vor, wie Digitalisierung den Arbeitsmarkt verändert. Denn bei Politik und Wirtschaft besteht der Glaube, dass mehr neue Jobs entstehen werden, als durch die Digitalisierung verschwinden. Dabei wird oft die Evolution der Digitalisierung übersehen. Vor 30 bis 40 Jahren zog erstmals die Automatisierung in die Werkshallen ein. Moderne Fertigungsmaschinen ersetzten erstmals tausende von Fließbandarbeitern, die per Hand Produkte herstellten und zusammenschraubten. Stellen Sie sich diese Entwicklung anhand einer Autofabrik vor. Anfang des 20. Jahrhunderts führte Henry Ford die Fließbandproduktion ein, wofür tausende Arbeitskräfte benötigt wurden. Der Fließbandarbeiter wurde in den 1970er-Jahren durch automatisierte Fertigungsmaschinen ersetzt. Jetzt standen weniger Arbeiter an den Maschinen, die nur mehr Befehle in einen Computer eingeben mussten, welche die Maschinen automatisch ausführten. Aktuell stehen wir an der Schwelle zum nächsten Schritt, der „Autonomisierung“. Hier gibt kein Arbeiter mehr Befehle in einen Computer ein. Die Maschinen sind untereinander über das Internet of Things verbunden und erteilen sich selbst, eben „autonom“, die Fertigungsaufträge. Von der Materialzufuhr bis hin zum Versand des fertigen Produktes übernehmen alles die Maschinen selbst. Der Mensch sitzt dabei nur mehr in einer Steuerzentrale und greift nur ein, wenn ein Systemfehler auftritt.
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Foto: iStock.com/ Traimak_Ivan
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