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Stromnetze unter Spannung


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Energiewende

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich und Europa macht auch den Ausbau der Stromnetze notwendig. Experten aus der Energiewirtschaft mahnen aber immer deutlicher mehr Anstrengungen beim Netzausbau ein. Dieser dürfe nicht zum Flaschenhals der Energiewende werden. Die Politik muss endlich den Netzausbau forcieren und Verfahren beschleunigen.

Von Stefan Rothbart

Die Energiewende ist für Österreich und Europa ein Wachstumsmotor für eine ökologische Wirtschaft. 100.000 Arbeitsplätze sollen allein in Österreich in den nächsten Jahren entstehen. „Könnten“ entstehen, wenn die Politik endlich die Energiewende ganzheitlich anpackt und die nötigen Voraussetzungen schafft. Während das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) zwar Anfang Juli endlich beschlossen wurde, hinkt der Ausbau der Stromnetze in Österreich noch stark hinterher. Mittlerweile sagt der überwiegende Großteil der Expertinnen und Experten, dass der Ausbau der Übertragungsnetze in den einzelnen Ländern und europaübergreifend der zentrale Angelpunkt für das Gelingen der Energiewende sein wird. auf EU-Ebene müssen dafür die Trans-European Energy Network (TEN-E) Regularien angepasst, sowie Strategien für den Stromnetz- und Speicherausbau mit den Mitgliedsländern koordiniert werden. Die Umsetzung liegt bei den Mitgliedstaaten. Was macht also Österreich? Bis 2030 soll der Anteil von erneuerbarem Strom auf 100 Prozent gesteigert werden. Dafür sieht der Ausbauplan der Bundesregierung den Zubau von 27 TWh vor. Doch um die Volatilität der erneuerbaren Energiequellen handhaben zu können, braucht es parallel unbedingt auch den Netz- und Speicherausbau. Das mahnt inzwischen Michael Strugl, Präsident des Dachverbandes der heimischen E-Wirtschaft, öffentlich ein. Und auch von der Austrian Power Grid (APG) kommen immer deutlichere Worte. „Damit die Energiewende Richtung 100 Prozent Erneuerbare gelingt, stehen wir alle in Verantwortung und wir müssen jetzt vom Reden ins Tun kommen“, bekräftigt APG-Unternehmenssprecher Christoph Schuh. Für das Übertragungsnetz bedeutete, das, die unaufschiebbare Umsetzung des APG-Investitionsprogramms und den Einsatz von allen verfügbaren State-of-the-art-Technologien, damit diese Transformation versorgungssicher gelingt, so APG-Sprecher Schuh.

Milliarden für den Leitungsausbau

In den nächsten zehn Jahren wird die APG 3,1 Milliarden Euro in den Ausbau der Stromnetze investieren. Zu den wichtigsten Projekten zählen die Salzburgleitung, die zentral für die österreichweite Managebarkeit des erneuerbaren Stroms ist und 2025 fertiggestellt sein muss. Außerdem ist die Fertigstellung der Weinviertelleitung 2022 notwendig, um den von Wind- und Fotovoltaikanlagen erzeugten Strom im Osten des Landes überregional nutzbar zu machen. Darüber hinaus ist die Umsetzung der Neuordnung des Zentralraums OÖ von herausragender Bedeutung, denn dieser ist die Grundlage für die Elektrifizierung industrieller Produktionsprozesse, heißt es vonseiten der APG. Im sogenannten Netzentwicklungsplan sind alle Projekte abgebildet, die bis 2030 geplant sind. Allein 2021 wird die APG 357 Millionen Euro in eine Verbesserung der Netzinfrastruktur vom Boden- bis zum Neusiedler See investieren. Doch diese Ziele zu erreichen ist bereits jetzt sportlich und wird mit jeder weiteren Verzögerung des EAG ambitionierter.

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Foto: iStock.com/Andrey Popov

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