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Se(e)hnsucht nach dem Wörthersee


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Immobilien

Immobilien am größten See Kärntens sind begehrter denn je – so manche davon als Zweitwohnsitz.

Von Ursula Rischanek

Der diesjährige Sommer am Wörthersee war einer der heißesten. Nicht die Temperaturen betreffend, sondern den Immobilienmarkt. Denn ein Haus oder eine Wohnung am größten See Kärntens ist begehrter denn je. „Corona hat die Nachfrage noch einmal angeheizt“, sagt Doris Scarpatetti-Matheis, Geschäftsführerin von Wörthersee-Immobilien. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Seeliegenschaften – vom kleinen Grundstück bis zur Luxusimmobilie. Doch der Traum vom eigenen Seezugang bleibt für die meisten aktuell ein solcher: „Das Angebot ist noch knapper geworden“, sagt Scarpatetti-Matheis. Denn die Eigentümer von Liegenschaften mit direktem Seezugang seien derzeit noch weniger bereit, sich davon zu trennen. „Sie wissen, dass es die beste Anlage ist“, sagt die Maklerin. Nur drei bis fünf Immobilien mit direktem Zugang wechseln am Wörthersee in der Regel pro Jahr den Eigentümer, weiß Thomas Hopfgartner, Gründer und Geschäftsführer des Immobilienbüros Living De Luxe. Wer doch eines der raren Gustostücke ergattern will, muss somit rascher denn je sein. Sie habe, sagt Scarpatetti-Matheis, heuer ein Haus oft nur drei oder vier Tage im Angebot. Eine volle Portokasse ist eine weitere Voraussetzung, um vielleicht doch ein Domizil zu ergattern. „Die Preise für Seeliegenschaften steigen ins Uferlose, man ist ganz schnell im zweistelligen Millionenbereich“, sagt Scarpatetti-Matheis.

Run auf die zweite Reihe

Kein Wunder, dass Interessenten, die meist aus Österreich und Deutschland kommen, zunehmend ein Auge auf die zweite Reihe, die im Idealfall zumindest einen Blick auf den See ermöglicht, werfen. „Wer in der ersten nichts ergattert, muss dorthin ausweichen“, sagt Scarpatetti-Matheis. Angesichts des regen Interesses geht sie jedoch davon aus, dass auch diese bald Mangelware sein werden. In den Preisen hat sich die zunehmende Nachfrage bereits ausgewirkt. Grundstücke in eher unattraktiven Lagen würden mittlerweile rund 200 Euro pro Quadratmeter kosten, in attraktiven Lagen seien es hingegen 600 Euro oder sogar mehr. „Viele sind froh, dass sie überhaupt etwas kaufen können“, sagt die Maklerin, die derzeit nicht mit einer abflauenden Nachfrage rechnet.
Auch Thomas Hopfgartner geht davon aus, dass der Wörthersee in den nächsten Jahren zu den Immobilien-Hotspots des Landes gehören werde. Nicht zuletzt deshalb, weil neben dem Klimawandel und den damit bedingten längeren Sommern verstärkt auch Sicherheit und Sauberkeit ein Thema bei den Kaufwilligen seien.
Zumindest bei Wohnungen könnte es in Zukunft möglicherweise ein wenig mehr Angebot geben. Nämlich dann, wenn als Folge der Corona-Krise vielleicht doch die eine oder andere kleine familiengeführte Frühstückspension oder ein kleineres Hotel auf den Markt kommt. „Wenn es die Widmung hergibt, könnte ein Bauträger das Objekt in Ferienwohnungen umwandeln“, sagt Scarpatetti-Matheis. Das würde vor allem jenen entgegenkommen, die auf der Suche nach einem Zweitwohnsitz sind – und das sind nicht wenige.

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Foto: Kärnten Werbung/Gert Steinthaler

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