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Fachkräftemangel – Wirtschaft beklagt Reformstau


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Fachkräftemangel

Der Arbeits- und Fachkräftemangel nimmt dramatische Ausmaße an. Wirtschaftsvertreter fordern dringend Maßnahmen, und zwar auf allen Ebenen

Von Christian Wieselmayer

Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt hat zwei Seiten: Auf der einen Seite dokumentieren die Zahlen eine starke Erholung nach dem Einbruch durch die Corona-Krise. Ende September gab es 13.500 vorgemerkte Arbeitslose in Tirol (minus 31 Prozent zu 2020), das entspricht fast dem Vorkrisenniveau. Die Arbeitslosenquote ging um 1,7 Prozent auf 3,8 Prozent zurück und nähert sich der Vollbeschäftigung. Monatlich melden die Betriebe 8.000 offene Stellen – das sind so viele wie noch nie. Ähnlich sieht es bei den Lehrlingen aus: Rund 1.700 offenen Lehrstellen stehen 470 Lehr[1]stellensuchende gegenüber. Dazu kommt eine beachtliche Dunkelziffer von nicht beim AMS gemeldeten Stellen. Allerdings: „Die Betriebe finden kaum Arbeitskräfte. Das ist für viele existenzbedrohend. Denn: Betriebe sind immer Wertschöpfungsketten. Kann eine Stelle nicht besetzt werden, wirkt sich das auf den ganzen Betrieb aus“, warnt Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer (WK) Tirol.

Herausforderungen für Betriebe

Das aktuelle Konjunkturbarometer hat die größten Herausforderungen für die Betriebe abgefragt: Mit Abstand auf Platz eins liegt der Arbeits- und Fachkräftemangel (mit einer Steigerung von 53 Prozent im Jänner 2021 auf 70 Prozent im Sommer 2021). „Speziell jetzt zu Beginn der Wintersaison spitzt sich die Lage zu“, erklärt Walser, „wir brauchen schnelle Lösungen.“ Sofort umsetzbar wäre beispielsweise die Erhöhung des Saisonnierkontingents. Dieses liegt derzeit für ganz Tirol bei 300 Personen – ein Tropfen auf dem heißen Stein. Um Schließungen und Qualitätseinbußen im Tiroler Tourismus und den damit verbundenen Branchen zu verhindern, fordert Walser eine Anhebung des Kontingents auf mindestens 3.000 Personen. „Ohne eine gewisse Öffnung des Arbeitsmarktes können Betriebe ihre Leistungen nicht mehr erbringen – das bringt auch bestehende einheimische Arbeitsplätze in Gefahr“, so Walser.

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Foto: iStock.com/AKodisinghe

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