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Digitalisierung
Digitalisierung bringt die österreichische Wirtschaft in Fahrt und hält sie am Laufen. Was oftmals behauptet wird, kann man nun auch evidenzbasiert schwarz auf weiß nachlesen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Digitalisierung, digitale Transformation und Digitalisierungsstrategien sind in aller Munde. Die Frage, ob sich Investitionen in Digitalisierungsprojekte für Unternehmen auch wirklich rechnen, haben sich die Industriellenvereinigung und Accenture Österreich gestellt. Die Studie „Die digitale Dividende“ sollte Gewissheit bringen. Die Ergebnisse dieser Arbeit waren eindeutig: Digitalisierung bringt nachweislich einen Wachstumsschub, schafft und sichert Arbeitsplätze, stärkt die Wertschöpfung und die heimische Fertigungstiefe und forciert Investitionen.
„Die Coronakrise war die digitale Reifeprüfung für Österreich. Remote Work, Homeoffice und digitale Geschäftsmodelle mussten funktionieren. Neue Technologien schafften und schaffen dabei jene Resilienzen, die es braucht, um auf dem Markt bestehen zu können. Doch neben dem Digitalisierungsschub, den die Krise ausgelöst hatte, war gleichzeitig eine große Technologieskepsis in Österreich zu bemerken“, meint Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich. Der Manager, der auch ein Buch über das „Digitale Wirtschaftswunder“ verfasst hat, kennt die öster- reichische Mentalität und Arbeitsweise aus der Praxis. „Statt eine praktische und userfreundliche App zu verwenden, wurden beispielsweise lieber Listen mit Papier und Blei-stift im Gasthaus geführt oder in den Boulevardmedien Aufrufe gestartet, wer am Freitag um 15 Uhr im Zug nach Graz gesessen ist.“
Digitalisierung gekommen, um zu bleiben
„Digitalisierung zahlt sich aus, denn sie führt zu einem direkten, messbaren Geschäftserfolg. Es gibt die digitale Dividende“, wie Zettel betont. „Mit einem zunehmenden Grad an Digitalisierung fällt die Unternehmensperformance immer besser aus.“ Der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, präzisiert: „Konkret erreichen digitalisierte Unternehmen im Durchschnitt ein mehr als dreimal so hohes Umsatzwachstum im Vergleich zu nicht digitalisierten Unternehmen. Die Umsatzsteigerung pro Digitalisierungsstufe beträgt 8,3 Prozent.“ Hohes Wachstumspotenzial „Die erwarteten Umsatzanteile digitaler Produkte in den nächsten fünf Jahren liegen um 12,5 Prozentpunkte höher für die Digitalisierungsvorreiter. Bei den ,digital blinden‘ Unternehmen führen die digitalen Komponenten lediglich zu einer Anteilsausweitung von 5,5 Prozentpunkten. Stark digitalisierte Unter- nehmen sehen die höchste Steigerung in rein digitalen Produkten“, so Helmenstein. Je höher der Digitalisierungsgrad ist, desto mehr Umsatzwachstum durch Digitalisierung ist zu erwarten. Das größte Potenzial haben damit nicht jene Unternehmen, die auf der Stufe null sind, sondern jene, die in der digitalen Transformation schon weit vorangegangen sind. Der Nutzen der Digitalisierung potenziert sich, neuerliche Investitionen zahlen sich weiterhin aus.
Erfolgs- und nicht Kostenfaktor
„Investitionen führen zu Investitionen. Es entsteht eine positive Investitionsspirale. Stark digitalisierte Unternehmen investieren mehr und profitieren überdurchschnittlich. Je höher der erzielte digitale Reifegrad, desto höher ist die digitale Dividende“, erläutert der Accenture-Österreich-Chef und weist darauf hin, dass in der Studie „positive Mehrrundeneffekte“ zu erkennen seien, die mit der neuesten Generation von Investitionsgütern die Digitalisierung vorantreiben. „Diese Ergebnisse zeigen, dass Investitionen in die digitale Transformation kein reiner Kostenfaktor sind und nicht in den Bereich des CFO gehören, sondern ganz klar die nächste Dimension ansprechen und damit CEO-relevant sind. Investitionen in Digitalisierung bedeuten nicht nur Effizienzsteigerung, sondern vor allem Umsatzwachstum“, führt Zettel aus. „Die Umsatzrentabilität von Digitalisierungsinvestitionen bei den Innovationsführern liegt bei 45 Prozent, bei Nachzüglern beträgt der Vergleichswert 25 Prozent.“
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Foto: iStock.com/tomazl
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