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Neue Ansprüche, neue Flexibilität
Zwischen dem, was Unternehmen brauchen, und dem, was die jungen Mitarbeiter fordern, klaffen teils große Lücken. Rasch müssen Führungsstile, gesetzliche Rahmenbedingungen und Unternehmensorganisationen angepasst werden.
Von Christian Wieselmayer
New Work – ein Begriff, der immer öfter in Bildungsprogrammen, Fachbeiträgen und Zukunftsszenarien auftaucht. Schnell gelesen, liest man New York. Das Y ist hier zwar fehl am Platz, und doch nimmt dieser Buchstabe einen wichtigen Platz im Zusammenhang mit der neuen Arbeitswelt ein. Die Generation Y bezeichnet jene Generation, die in den 1980er- und 1990er-Jahren zur Welt gekommen ist. Diese Generation ist inzwischen erwachsen und zumeist längst in den Arbeitsmarkt integriert, den sie mit ihren neuen Forderungen und Bedürfnissen auch ein großes Stück weit mitbestimmt. „Sie sind sehr herausfordernd. Unternehmer kommen jedenfalls nicht da- rum herum, sich damit auseinanderzusetzen“, sagt Bernhard Achatz. Er ist Leiter der Abteilung Arbeits- und Sozialrecht der Wirtschaftskammer (WK) Tirol und beobachtet die Veränderungen aufmerksam, manchmal auch alarmiert. Weil es tiefgreifende Umbrüche sind, auf die sich der Wirtschaftsstandort vorbereiten muss. „Es muss in den nächsten fünf Jahren wahnsinnig viel passieren. Mit den Babyboomern fallen einige Tausend Arbeitskräfte weg“, sagt er. Sind diese Arbeitskräfte der geburtenstarken Jahrgänge von 1955 bis 1969 erst einmal weggefallen, ist schon wieder eine neue Generation „am Start“.
Generation Z – weniger ist mehr
Die Generation Z, jene dann tonangebenden großen Kinder der 2000er-Jahre, deren Ansprüche noch höher werden, sodass die Generation Y als „sanfte Einstimmung“ betrachtet werden kann. „Sie haben andere, spezielle Bedürfnisse – und sie haben die Möglichkeit, es sich auszusuchen“, sagt Achatz mit Blick auf die Zahlen und die grundsätzliche Arbeitseinstellung der Generation Z, die mehr eine Lebenseinstellung ist. Für die Generation danach existiert noch keine griffige Bezeichnung, doch von der Generation Z weiß Bernhard Achatz zu berichten: „Sie wollen nicht mehr so arbeiten – nicht mehr so viel und auch nicht viel über die Normalarbeitszeit hinaus. Es geht in Richtung: Weniger ist mehr.“ Was früher „nice to have“ war, wurde zum Standard und der Umstand, dass die jungen Individualisten ihre Arbeitgeber immer öfter als ihre Beinahe-Lebensabschnittspartner sehen, macht die neuen ökonomischen Beziehungswelten erst recht kompliziert.
Selbstbestimmt und erfüllt
In dem Zusammenhang betrachtet Achatz das, was vor fünf Jahren durchaus auch „wie ein Teufel an die Wand gemalt wurde“, als Glück und Segen für die Wirtschaft: „Industrie 4.0, Digitalisierung und Automatisierung wurden als böse angesehen. Ich bin kein Digitalisierungsexperte, doch wir brauchen sie, um mit dem Weniger an Arbeitskräftepotenzial die Arbeit erledigen zu können. In dem Zusammenhang ist das viel mehr eine Chance als ein Problem.“ Industrie 4.0 als Bezeichnung für das neue System wurde zwischenzeitlich durch Arbeit 4.0 ersetzt und wie bei der Automatisierung der Arbeitsschritte steckt auch in der Veränderung der Arbeitsweisen ein Prozess, der nicht von heute auf morgen passieren kann, selbst wenn die Zeit drängt.
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Foto: iStock.com/AndreyPopov
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