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Einfamilienhäuser

Die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser in Kärnten ist zurückgegangen, die Preise sind dafür teils deutlich gestiegen.

Von Ursula Rischanek

Der Einfamilienhausmarkt in Kärnten hat – anders als im Vorjahr – angesichts des nach wie vor rückläufigen Angebots nicht zugelegt: Vielmehr haben im ersten Halbjahr 2021 bisher 487 Einfamilienhäuser den Eigentümer gewechselt. Das sind um 49 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Praktisch unverändert ist mit 127 Millionen Euro hingegen der Transaktionswert geblieben, während der Verkaufspreis um sechs Prozent auf 235.161 Euro kletterte, wie der aktuelle RE/MAX Immobilienspiegel zeigt. Ein Viertel aller Kärntner Einfamilienhäuser wurde, so die Analyseergebnisse, mit Preisen unter 150.000 Euro gehandelt (plus 15,4 Prozent), ein weiteres Viertel mit Preisen über 309.000 Euro (plus 0,9 Prozent). Dabei gibt es bezirksweise deutliche Unter- schiede: Während in allen anderen Bezirken die Zahl der Verkäufe rückläufig war, konnten die Bezirke Klagenfurt-Land und Völker- markt entgegen dem Trend Zuwächse verbuchen. So wurden im ersten Halbjahr im Bezirk Klagenfurt-Land insgesamt 81 Einfamilienhäuser (plus 14) verkauft. Völker- markt erreichte mit 44 (plus acht) Einfamilienhausabschlüssen wieder das Rekordniveau von 2019. In der Landeshauptstadt Klagenfurt hingegen ist zum Vergleich mehr als ein Viertel des Einfamilienhausmarktes weggebrochen: Demnach wurden dort 51 Objekte verkauft, um 20 weniger als 2020.

Klagenfurt: Teuerstes Pflaster

Die höchsten Preise lukrierten Einfamilienhausverkäufer in der Landeshauptstadt. Der Transaktionswert von 288.663 Euro bedeutet einen Preisanstieg von 5,8 Prozent gegen- über dem ersten Halbjahr 2020 – und ein Plus von 28,2 Prozent verglichen mit 2016. Feldkirchen belegt, wie schon 2020, Platz zwei mit 285.229 Euro (plus 11,8 Prozent), auf Rang drei folgt Klagenfurt-Land mit 280.893 Euro (plus 18,5 Prozent). Die höchsten Preissteigerungen, nämlich von 19,7 Prozent auf durchschnittlich 197.267 Euro, verzeichnete Wolfsberg und kratzt mit 197.267 Euro erstmals an der 200.000-Euro- Marke.

Österreich-Trend

Ähnlich ist die Situation in ganz Österreich. Wie schon im ersten Halbjahr 2019 und 2020 war der Einfamilienhausmarkt insgesamt auch im Jahr 2021 spürbar rückläufig. Auf 2020 fehlen 5,1 Prozent, auf 2018 sogar 19,5 Prozent. In absoluten Zahlen wurden 4.763 Einfamilienhäuser von Jänner bis Juni 2021 für neue Eigentümer verbüchert – 2018 waren es noch um 1.156 mehr. Damit liegt das erste Halbjahr 2021 den Verbücherungszahlen nach hinter den Jahren 2015 bis 2020. „Das Einfamilienhaus erfreut sich in Österreich weiterhin großer Beliebtheit. Die Nachfrage hat sich pandemiebedingt nochmals verstärkt, gleichzeitig ist das Angebot im Jahresvergleich weiter deutlich zurück- gegangen. Diese Kombination und das historisch niedrige Zinsniveau haben in weiten Teilen des Landes zu spürbaren Preissteigerungen geführt“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von RE/MAX Austria. Für das kommende Jahr sei jedoch eine leichte Entspannung am Einfamilienhaus- markt, sowohl beim Angebot als auch beim Preis, zu erwarten. Während vom ersten Halbjahr 2019 auf 2020 der Verkaufswert bei sinkenden Mengen (minus 285) um 40 Millionen Euro gestiegen ist, betrug den RE/MAX-Experten zufolge der Wertzuwachs von 2020 auf 2021 bei ähnlich sinkenden Mengen (minus 254) um 246 Millionen Euro mehr.

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Foto: iStock.com/acilo

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