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Das Jahr 2022 in den unterschiedlichen Branchen


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Branchenbarometer

Der österreichische Donauraum, der wirtschaftliche Motor des Landes, beginnt nach mehreren Lockdowns nun wieder zu brummen. In einigen Branchen noch sehr verhalten, in anderen aber bereits auf Hochtouren.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Klaus Buchleitner, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien

Das Coronavirus wird uns wohl erhalten bleiben und wir werden damit leben müssen. Was es hier nun besonders braucht, sind Optimismus sowie Perspektive und Sicherheit für die Unternehmen. Das Drehmoment zur Stimulierung der Wirtschaft ist der Konsum. Die Menschen wollen konsumieren und sie tun es auch. Die heimische Wirtschaft hat die Pandemie gut verkraftet, es geht kontinuierlich und spürbar weiter aufwärts und es wurden wichtige Lehren aus der Krise mit Blick in die Zukunft gezogen. Die Unternehmen haben gelernt, dass es unabdingbar ist, sich künftig noch gezielter auf unvorhersehbare Ereignisse vorzubereiten. Das globale Wirtschaftssystem funktioniert, es hat aber Angriffsflächen, die sich rasch zu veritablen Problemen auswachsen können. Die Lieferengpässe durch Rohstoffknappheit sind noch immer deutlich zu spüren und bedeuten, dass sich mancher Kundenwunsch nur mit Verzögerung erfüllen lässt.

Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführerin der Rabmer Gruppe

Im Umwelttechnik- und Bauwesen hat das Corona-Jahr 2021 neben den allgegenwärtigen branchenübergreifenden Material- und Lieferengpässen vor allem für Herausforderungen im Personalbereich gesorgt. Seit Monaten herrscht ein akuter Fachkräftemangel, hinzu kommt der regelmäßige Ausfall von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen. Obwohl das vergangene Jahr deutliche Spuren hinterlassen hat, war es zugleich aber auch ein erfolgreiches. Der Baubereich boomt und der Wunsch nach Eigentum ist ein seit Jahren anhaltender Trend. Auch im Umwelt[1]technik-Bereich erleben wir derzeit eine gewaltige Aufbruchsstimmung, in der innovative, nachhaltige Ideen größere Resonanz finden als noch vor Beginn der Pandemie. Die Nachfrage nach grünen Technologien ist ungebrochen hoch, wenn nicht gar höher. Wir blicken daher mit Zuversicht nach vorne. Wie gut die Branche die anhaltende Krise bewältigen wird, hängt aber natürlich auch stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Sinnvoll und wichtig wären eine Senkung der Lohnnebenkosten, zusätzliche Anreize für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen und Impulse zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Peter Spak, Geschäftsführer Spak

Für die Lebensmittelindustrie war selbst vor dem Aufkommen von Omikron noch kein Ende des pandemiebedingten Ausnahmezustands in Sicht. Die Auftragslage ist zwar gut, die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit aber zunehmend schwierig. Lebensmittel-Rohstoffe wie auch Verpackungsmaterialien sind gefragt wie nie zuvor, wir müssen lange im Voraus planen, empfindliche Preissteigerungen und Wartezeiten in Kauf nehmen. Trotz oder gerade aufgrund dieser Herausforderungen entsteht aber auch ein neues Solidaritätsgefühl in der Branche. Man rückt näher zusammen, hilft sich gegenseitig, wo man kann. Neue, verbesserte Arbeitsprozesse und innovative Ideen haben in diesem Umfeld eine höhere Chance, sich zu etablieren. Darüber hinaus gewinnen Regionalität, Nachhaltigkeit sowie die Produktsparten Bio und Vegan immer mehr an Bedeutung. Um den Einzelhandel und die Gastronomie weiter zeitgerecht und in ausreichender Menge versorgen zu können, müssen langfristig auch die Preise für die Endkunden erhöht werden. Die Politik ist gefragt, Impulse zur Stabilisierung der Kaufkraft zu setzen. Schließlich befindet sich die Lebensmittelindustrie in einer delikaten Situation, da sie Mehrkosten von bis zu 70 Prozent bisher alleine tragen musste.

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Foto: iStock/NatalyaBurova

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