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Konjunkturbarometer
Das heimische Konjunkturbarometer zeigt für das Jahr 2022 deutlich nach oben. Nach dem krisenbedingten Einbruch im Vorjahr mit einem Minus von 6,3 Prozent wird das BIP 2021 laut WIFO voraussichtlich um vier Prozent und 2022 um fünf Prozent wachsen. Vor allem die günstige Industriekonjunktur und der Tourismus werden überproportional zum Wachstum beitragen.
Von Christian Wieselmayer
Noch nie hätten 90 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Auftrags- sowie Geschäftslage mit Sehr gut bewertet, kommentiert Peter Unterkofler, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg, die aktuellen IV-Konjunkturumfrage. Mit dem Wert 51,7 ist das Barometer des Geschäftsklimas im Vergleich zum Vorquartal leicht gestiegen (Q3/21: 48,0). Dieses Klima wurde durch den Mittelwert zwischen aktueller und der Geschäftslage in sechs Monaten errechnet. Der industriegetragene Aufschwung wird sich heuer in moderatem Tempo fortsetzen.
Wirtschaftslage insgesamt sehr durchwachsen
„Die Industrie ist von großer Bedeutung für Salzburg und in einer sehr guten Lage. Anderen Branchen geht es derzeit nicht so gut. Die Hotellerie hat laut ersten Schätzungen nur 30 Prozent Auslastung im Jänner, die Stadthotellerie nur 15. Auch im Handel gehen wir davon aus, dass die Umsätze im Jänner bei nur 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr vor der Pandemie liegen. Es ist deshalb höchst an der Zeit, dass es zu Öffnungen kommt. Die Prognosen sind gut, dass die Infektionszahlen ab Februar und März wieder abnehmen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Lehrlingsoffensive gegen Fachkräftemangel
Allen Branchen in Salzburg gemeinsam ist derzeit der Bremsfaktor Nummer eins bei der weiteren Entwicklung: der Arbeitskräftemangel. „Wir haben allein bei den Lehrberufen einen Zuwachs an offenen Stellen um über 20 Prozent. Konkrete Abhilfe bieten wir in Salzburg unter anderem mit einer gezielten Lehrlingsoffensive. Sie zeigt sich bereits in der Orientierungsphase für junge Menschen auf der Suche nach einer geeigneten Karriere, setzt sich durch hochwertige Ausbildung, zeitgemäße Berufsbilder und anschauliche Praxis fort und wird durch die Möglichkeit der dualen Ausbildung auch für Maturanten sinnvoll ergänzt. Indem wir wieder mehr junge Menschen für einen Lehrberuf begeistern, sichern wir den Fortbestand unserer Betriebe langfristig“, so Landeshauptmann Haslauer.
Im Frühjahr kommt der Aufschwung zurück
Wie geht es den Betrieben aktuell? Wo liegen die größten Herausforderungen für 2022? Antworten auf diese Fragen liefert auch das Top-Tirol-Konjunkturbarometer. Die aktuelle Ausbreitung von Omikron stellt für die Wirtschaft eine massive Herausforderung dar. Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Corona-Pandemie treffen Tirol im Bundesländer-Vergleich allerdings nach wie vor überproportional. Die entgangene Wertschöpfung nach fast zwei Jahren Pandemie beträgt „netto“ rund fünf Milliarden Euro. Die Ursache für diesen großen Einbruch liegt im hohen Anteil an wirtschaftsbezogenen Dienstleistungen. Besonders Beherbergung, Gastronomie, Seilbahnwirtschaft und Handel sind im Vergleich zu anderen Bundesländern in Tirol stark ausgeprägt. Damit sank laut Konjunkturbarometer 2021 auch die Wirtschaftsleistung in Tirol mit minus zehn Prozent stärker als im Bundesschnitt (-6,7 Prozent). Auf der anderen Seite erweisen sich die exportorientierte Industrie, das Gewerbe und die Bauwirtschaft einmal mehr als Träger der Konjunktur. Die hohe Nach[1]frage nach Qualitätsprodukten „made in Tyrol“ führte zu einem neuen Exportrekord: Auf das Gesamtjahr 2021 gerechnet, kann von einem Exportwachstum von etwas mehr als einer Milliarde Euro ausgegangen werden. Somit dürfte die Tiroler Wirtschaft 2021 erstmals die Grenze von 14 Milliarden Euro an Warenexporten (nach 12,9 Milliarden 2020) erreicht haben.
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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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