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Es gibt noch Luft nach oben


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EU Chip Act

Investitionen in Halbleitertechnologie verringern Europas Abhängigkeit bei den Lieferketten und schaffen neue Arbeitsplätze. Hinsichtlich des Fachkräftemangels sind aber noch weitere Anstrengungen notwendig.

Chips bilden die Grundlage für unser modernes Leben, für unsere Produktion und die Digitalisierung. Die kleinen Halbleiterelemente sind die Lebensader der Wirtschaft. Ohne sie kann ein dauerhafter wirtschaftlicher Aufschwung nach der Pandemie nicht gelingen. Vom Auto bis zum Smartphone sind sie Herz und Hirn in einer Reihe von Produkten. Ein Mangel hat gravierende Auswirkungen für die Produktivität der betroffenen Unternehmen, wie sich dies auch in den letzten Monaten abzeichnete. Durch den European Chips Act soll der Marktanteil der Europäischen Union an der weltweiten Produktion nun bis 2030 auf 20 Prozent von aktuell annähernd zehn Prozent verdoppelt werden. Ziel ist auch die Schaffung eines wettbewerbsfähigen Ökosystems auf dem Kontinent, von der Fertigung der Halbleiter bis zum Packaging. Dabei geht es um die größte Förderung in Europa, die je in eine einzelne Sparte geflossen ist: Mehr als 40 Milliarden Euro werden in die europäische Chip-Produktion investiert. „Mit dem European Chips Act setzt die EU-Kommission einen richtigen wie notwendigen Schwerpunkt in Richtung Zukunft. Gerade bei der so wichtigen Halbleiterproduktion muss Europa zu den führenden Wirtschaftsräumen aufschließen“, betonte zuletzt der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer. Der vorliegende Entwurf könne hierfür eine Initialzündung sein. Bei der budgetären Ausgestaltung bestehe mit Blick auf die zur Verfügung gestellten Mittel in den USA oder China aber noch Spielraum nach oben.

Auf bestehende Stärken aufbauen

Für die Industrie sei entscheidend, dass vorhandene Instrumente wie die europäischen Großprojekte IPCEI (Important Projects of Common European Interest)strategisch einfließen und auf bereits existierende Stärken im Rahmen der bestehenden Halbleiterforschung und -produktion in Europa und ins[1]besondere Österreich aufgebaut wird. Dies müsse hinsichtlich einer strategischen und gezielten Förderung berücksichtigt werden, nicht zuletzt um Subventionswettläufe zu vermeiden. „Jetzt gilt es, die Kräfte zu bündeln, damit Europa seinen Anteil bei der Halbleiterproduktion – über die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Packaging – an der weltweiten Produktion steigern kann. Jede Investition in diesen Zukunftsbereich schafft Wohlstand und Arbeitsplätze von morgen“, so Neumayer.
Gerade Österreich zähle bei der Mikroelektronik mit herausragenden innovativen Unternehmen zu den bedeutendsten Standorten in Europa und könne so nachhaltig von öffentlichen Förderungen und privaten Investitionen profitieren. Mit Infineon, AT&S, AVL, ams und vielen weiteren Vorzeigeunternehmen aus der Chip-Industrie sei Österreich bereits gut aufgestellt.
Auch mit Blick auf den Klimaschutz sei das Potenzial der Halbleitertechnologie zu se[1]hen. So würden zahlreiche neue Technologien, die nur mit Chips funktionieren, auch eine CO2-Reduktion ermöglichen. Ohne Microchips sind unsere Klimaziele samt des „Fit for 55“-Pakets nicht erfüllbar. „Damit Europa bei der Halbleiterproduktion einen Schub nach vorne macht, muss aber der Fachkräftemangel gelindert werden. Schon jetztsind drei von vier Industrieunternehmen mit Personalengpässen in Technik und Produktion sowie F&E konfrontiert. Hier gilt es rasch und entschieden gegenzusteuern“, so Neumayer abschließend.

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Foto: AT&S

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